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Verbessertes Angebot der BVG im Tarifstreit – Was bedeutet das für Pendler?

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben in der dritten Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft Verdi ein verbessertes Angebot vorgelegt, das durchschnittlich eine Lohnerhöhung von 17,6 Prozent in den nächsten vier Jahren vorsieht. Dieser Schritt folgte auf einen Warnstreik am Montag, der den Nahverkehr in der Hauptstadt lahmlegte. Trotz des verbesserten Angebots ist Verdi noch nicht zufrieden, und die Verhandlungen gehen weiter.

Die BVG hat in ihrem neuen Angebot vorgeschlagen, dass das Fahrpersonal bereits in diesem Jahr eine Lohnerhöhung von 11,2 Prozent erhalten könnte. Zusätzlich dazu sollen alle Beschäftigten rückwirkend zum Jahresbeginn einen monatlichen Festbetrag von 225 Euro erhalten. In den folgenden Jahren ist eine Steigerung des Monatsgehalts um 2,5 Prozent geplant. Auch bei den Zulagen und dem Weihnachtsgeld wurde nach Angaben der BVG eine Verbesserung vorgeschlagen. Jenny Zeller-Grothe, Personalvorständin der BVG, bezeichnete dies als einen finanziellen Kraftakt für das Unternehmen.

Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt zeigte sich in einigen Punkten positiv überrascht über das Entgegenkommen der Arbeitgeberseite. So sei die Einführung eines Festbetrags und einheitlicher Zulagen ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bestehen weiterhin Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Höhe des Angebots und der Vertragslaufzeit. Verdi schließt eine Laufzeit von vier Jahren kategorisch aus und fordert monatlich 750 Euro mehr für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt die Gewerkschaft ein 13. Monatsgehalt sowie verschiedene Zulagen.

Der 24-stündige Warnstreik am Montag wurde von der BVG als unverhältnismäßig bezeichnet. Die BVG hatte zunächst ein Angebot von 15,3 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei einer Laufzeit von vier Jahren gemacht, das von Verdi abgelehnt wurde. Der Verkehr in Berlin normalisierte sich am Dienstagmorgen wieder, nachdem der Warnstreik beendet wurde.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. Februar geplant. Bis dahin wird Verdi die Rückmeldung der Beschäftigten einholen, um eine Entscheidung über weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu treffen. Die Zukunft der Tarifverhandlungen bleibt damit weiterhin ungewiss, während Pendler in Berlin auf eine Einigung zwischen der BVG und Verdi hoffen.