Also gut, hier geht’s los!
An der „Revolutionären 1. Mai-Demo“ haben gestern Abend ungefähr 22.000 Leute teilgenommen. Ein Polizeisprecher hat das so um 21 Uhr gesagt. Vorher, so gegen 20.30 Uhr, war der Zug wieder zurück am Südstern, wo alles angefangen hat. Der vordere Teil des Zuges ist einmal um die Kirche marschiert.
Während der Demo wurden immer wieder pro-palästinensische Parolen gerufen, und einmal sogar „Intifada bis zum Sieg“. Die Polizei hat gesagt, dass auch die verbotene Parole „From The River To The Sea“ skandiert wurde. Ob in dem Zusammenhang Leute festgenommen wurden, konnte der Polizeisprecher nicht sagen.
Es gab keine großen Zwischenfälle während der Demonstration. Der Zug musste nie anhalten, und es gab auch keine großen polizeilichen Aktionen, die den Ablauf beeinträchtigt haben. Aber manche Polizisten wurden vereinzelt mit Feuerwerkskörpern beworfen, zum Glück aber nicht verletzt.
Bei der abendlichen linken Demo zum 1. Mai durch Kreuzberg und Neukölln ist laut der Berliner Polizei größtenteils Ruhe gewesen. Es gab nur ein paar Rangeleien an manchen Stellen. Einige Leute wurden wegen verbotener israelfeindlicher Parolen festgenommen. Ein Teilnehmer hat am Ende sogar eine Flasche geworfen und dabei eine Einsatzkraft verletzt.
Es gab auch einen Vorfall, wo der rechte Streamer Sebastian Weichreite von Antifa-Aktivisten mit Schirmen abgedrängt wurde. Das passiert wohl öfter. Diesmal verlief die Konfrontation aber routiniert – eine junge Frau zwischen den Schirmen hat dem Streamer geraten, zu einem Aussteiger-Programm zu gehen.
Am Südstern, wo die Demo gestartet ist, war noch ordentlich was los. Palästina-Flaggen wurden geschwenkt, aus den Lautsprechern dröhnte Techno, und irgendwo wurde ein Feuerwerkskörper gezündet. Trotz der „Viva Palästina“-Rufe war die Stimmung gegen 21.20 Uhr nicht angespannt. Die Polizei war zahlreich vor Ort.
Die Demo erreichte gegen 20.20 Uhr fast wieder den Südstern, wo alles begonnen hatte.
Während der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ haben manche Teilnehmer Einsatzkräfte mit Gegenständen beworfen, darunter Feuerwerkskörper. Die Polizisten wurden nicht verletzt. Es gab auch mehrere Festnahmen während der Demo, aber die genaue Anzahl und die Gründe dafür konnte die Polizei noch nicht mitteilen.
Gegen 20 Uhr erreichte die Demo wieder den Hermannplatz.
Beim Überqueren des Hermannplatzes wurden im vorderen Teil der Demo mehrfach Feuerwerkskörper gezündet, und es stieg schwarzer und bunter Rauch auf. Es wurden verschiedene linke Parolen gerufen, von „Refugees are welcome here“ bis zu „Alle Bullen sind Schweine“.
Eine Rednerin während der Demo hat gesagt: „Neukölln ist das Beste, was Deutschland zu bieten hat.“ Sie hat gelobt, wie viel Widerstand gegen die Staatsmacht es hier gibt, besonders bei den oft hitzigen Palästina-Demos. Aber sie hat auch betont, wie zärtlich die Menschen hier miteinander umgehen, was man nicht in der Bourgeoisie lernen kann.
Innensenatorin Iris Spranger hat gesagt, dass bis jetzt alles friedlich war beim 1. Mai. Die Polizei hat über den ganzen Tag hinweg Wasser, Luft und Straßen überwacht. Es gab keine Gefahrensituationen und keine verletzten Einsatzkräfte. Alle angemeldeten Versammlungen sind auch friedlich verlaufen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hat aufgrund der ruhigen Lage auf ein Statement verzichtet.
Tausende Leute ziehen gerade bei der traditionellen „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ durch Kreuzberg. Die Polizei spricht von ungefähr 10.000 Teilnehmern. Die Demo hat am Südstern angefangen und bewegt sich gegen 19.15 Uhr durch die Urbanstraße Richtung Hermannplatz. Es wurde gegen Bundeswehr, Militär, hohe Mieten und niedrige Löhne protestiert. Vereinzelt wurden Pyrotechnik und andere Gegenstände auf Einsatzkräfte geworfen, aber niemand wurde verletzt. Es gab auch Festnahmen während der Demo, aber die genaue Anzahl und die Gründe dafür sind noch unbekannt.
Die Polizei hat gesagt, dass alles unter Kontrolle ist und sie die Lage aus der Luft beobachten.
Eine vermummte Person hat bei der Demo ein Grußwort der inhaftierten Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen. Klette hat gegen den Kapitalismus gewettert und darauf hingewiesen, dass viele schlimme Dinge darin verankert sind. Sie hat Menschenrechtsverletzungen und den „Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung“ durch Israel kritisiert. Klettes Anwalt hatte bestätigt, dass ein Grußwort von ihr verlesen wird. Sie hat zum 1. Mai solidarische Grüße ausgerichtet und sich mit allen Unterdrückten und Ausgebeuteten solidarisiert.
So, das war’s erstmal von mir! Hoffentlich war das jetzt so halbwegs verständlich für euch. Schönen Tag noch!