Also gut, ich bin mir nicht wirklich sicher, warum das wichtig ist, aber hier sind ein paar Bilder von der „Revolutionären 1. Mai“-Demo 2025. Die Demo endet am Südkreuz, wo Polizeibeamte das Areal sichern, weil es dunkel wird. Es scheinen um die 10.000 Leute unterwegs zu sein, und es gibt sogar pinken Rauch aus einer Rauchpetarde. Vor dem Start der Demo stehen die Teilnehmer in einem Plakatwald in Berlin-Kreuzberg. Dann wird ein großes Banner am Südkreuz entrollt. Kreuzberg ist voll mit Leuten, die sich draußen bei warmem und sonnigem Wetter aufhalten. Es gibt auch eine „Rave against the Zaun“-Demo am Lausitzer Platz, die dann aber von der Versammlungsbehörde verkürzt wird und im Görlitzer Park endet.
Im Görlitzer Park ist es am Nachmittag richtig voll, schätzungsweise 18.000 Menschen sind dort. Es gibt Musiker, die mit einer abgewandelten Berlin-Flagge auf der Bühne rocken, während die Leute tanzen und die Stimmung genießen. Statt Rednersockel, Bühne und Streckenlaufplan gibt es ein DJ-Pult, weil der Protest gegen den Zaun im Görli musikalisch ist. Es gibt auch eine satirische Demonstration namens „Grunewald Space Agency“, bei der junge Leute sich gegen „Kinder wolen Eis – kein Krik“ aussprechen.
In Berlin-Grunewald demonstrieren am Mittag viele Leute für mehr soziale Gerechtigkeit und eine Umverteilung von oben nach unten. Das Motto ist die Raumfahrt, und die Reichen und Mächtigen sollen „zum Mars geschickt“ werden. Der „MyAss“-Protest hat seine Bodenstation im Grunewald, wo es Reden, intergalaktische Musik und einen Raketenstart gibt. Ein Teil der Aktivisten kommt sogar mit dem Rad zum Protest. In Potsdam startet am Morgen eine Verdi-Demozug am Rathaus Babelsberg und endet am Neuen Lustgarten mit Bier und Infoständen.
Der 1. Mai bietet herrliches Sonnenbrillen-Wetter, und es geht um Arbeitnehmerrechte und ihre Einschränkung. Am Vormittag ziehen rund 10.000 Aktivisten durch Berlin. In Cottbus treffen sich Unterstützer der Gewerkschaft Verdi zu einer Fahrrad-Demo für stärkere Arbeitnehmerrechte und bessere Bezahlung. Die Gewerkschaftsdemo des DGB in Mitte startet am Strausberger Platz. In Brandenburg ist es abseits vom Trubel an der Havel ruhig, wo ein Angler auf den großen Fang wartet.
Am Mittwochabend gibt es die „Hände weg vom Wedding“-Demo mit rund 500 Teilnehmern, die sich für höhere Löhne, niedrigere Mieten und Frieden einsetzen. Am selben Abend laufen rund 3.200 Menschen bei der Demo „Take back the Night“ durch Berlin-Friedrichshain. Die queer-feministische Demo startet auf dem Mariannenplatz und setzt sich für Transgender-Themen ein. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot unterwegs, um den Protestzug zu begleiten.
Tja, das war’s also mit den Bildern vom 1. Mai und der Walpurgisnacht. Viel Protest, Tanz und Satire waren dabei – und das Ganze verlief ziemlich friedlich. Vielleicht liegt’s am guten Wetter, wer weiß. Jedenfalls war es ein interessanter Tag in Berlin.
