Berlin. Als die gefakten Fotos von ihr auf einer Pornowebsite auftauchen, ist Ella total fertig. Der noch größere Schock: Sie kennt den Täter gut.
Nach einem langen Arbeitstag klingelt Ellas Telefon. „Fotos von Ihnen sind auf einer Pornoseite aufgetaucht“, tönt die Stimme eines Mannes durch den Hörer. Sie hält es zunächst für einen Scherz, bis er brisante Details nennt. Der Anrufer, so stellt sich später heraus, arbeitet für eine Organisation gegen sexualisierte Gewalt im Netz und schickt ihr einen Link zu einer Porno-Plattform. „Schau dir die Seite nicht alleine an“, warnt er Ella, die eigentlich anders heißt. Zusammen mit ihrem Stiefvater klickt die damals 21-Jährige schließlich auf den Link. Auf dem Bildschirm sieht sie sich selbst: Fotos aus dem Urlaub und mit Freundinnen, die sie auf Instagram hochgeladen hat – und sogenannte Deepnudes, also Bilder, auf denen ihr Gesicht auf fremde Körper in Sexposen montiert wurden. Auf den ersten Blick ist die Manipulation nicht zu erkennen. Entsetzt scrollt Ella weiter. Es erscheinen auch Fotos von ihr, die sie im Alltag zeigen – offenbar heimlich fotografiert. Für sie ein Schock. Ihr wird klar: Den Täter muss sie persönlich kennen.
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