Förderung des Wohnungsbau in Ostdeutschland: Ost-Sparkassen vergeben 5,1 Milliarden Euro
In Ostdeutschland erlebt der Wohnungsbau eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung, wie aus aktuellen Zahlen des Ostdeutschen Sparkassenverbands (OSV) hervorgeht. Im vergangenen Jahr haben die Sparkassen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt Kredite in Höhe von insgesamt 10,7 Milliarden Euro vergeben, was einem Anstieg von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein Großteil dieser Summe, nämlich 5,1 Milliarden Euro, floss in den Wohnungsbau, wie der OSV kürzlich bekannt gab. Dies markiert eine Steigerung von 9 Prozent im Vergleich zum schwierigen Jahr 2023, als die Bauaktivitäten aufgrund steigender Zinsen und hoher Inflation deutlich zurückgegangen waren.
Erholung im Wohnungsbau
Besonders erfreulich ist, dass der Großteil der neuen Kredite an Privatpersonen ging, so die Aussage von Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender. Mit einem Anstieg von 12,5 Prozent auf 4,43 Milliarden Euro zeigt sich hier eine starke Nachfrage nach Finanzierungen im Privatbereich. Von den 3,6 Milliarden Euro, die für den Wohnungsbau verwendet wurden, flossen wiederum 75 Prozent in den Kauf und Erwerb von bestehendem Wohnraum. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur die Wichtigkeit des Wohnungsmarktes in Ostdeutschland, sondern auch das gesteigerte Interesse der Bevölkerung am Erwerb von Immobilien.
Appell an die Politik
Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl am Sonntag äußerte sich der Geschäftsführende OSV-Präsident Ludger Weskamp besorgt über das Thema Bürokratie und forderte konkrete Maßnahmen zum Bürokratieabbau. Er betonte, dass es an der Zeit sei, nicht nur zu reden, sondern auch tatsächlich Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürokratie zu reduzieren. Weskamp machte deutlich, dass dies höchste Priorität für die neue Bundesregierung haben sollte, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und Investitionen zu fördern.
Insgesamt zeigen die aktuellen Zahlen des OSV eine positive Entwicklung im Wohnungsbau in Ostdeutschland, die nicht nur wirtschaftliche Stabilität, sondern auch eine steigende Nachfrage nach Wohnraum widerspiegelt. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik diese Signale ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsmarktes ergreift.