Warum ich den BVG-Bahnhof in Berlin meide: Gestank und eklige Szenen
Berlin. Die BVG, Berlins öffentlicher Verkehrsbetreiber, hat in letzter Zeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Von ungehobelten Fahrgästen bis hin zu verschmutzten Bahnhöfen scheint die Situation im öffentlichen Nahverkehr der Hauptstadt zunehmend außer Kontrolle zu geraten. Die jüngsten Appelle der BVG an die Benutzer von Bussen und Bahnen, sich rücksichtsvoller zu verhalten, werfen ein Schlaglicht auf die sozialen Umgangsformen und die Sauberkeit im ÖPNV.
Die BVG hat kürzlich darum gebeten, die Lautstärke von Musik und Videos in Bussen und Bahnen zu reduzieren. Eine verständliche Bitte angesichts der zunehmenden Belästigung durch laute Musik, Tiktoks und Telefonate, die über Lautsprecher abgespielt werden. Doch scheinen solche Appelle oft an taube Ohren zu geraten, insbesondere bei Fahrgästen, die ihren Platz egoistisch beanspruchen und wenig Rücksicht auf andere nehmen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verwendung des Begriffs „Achtsamkeit“ in den Ansagen der BVG. Viele empfinden diesen Begriff als zu abstrakt und präferieren stattdessen klare Anweisungen wie „bitte sei aufmerksam“ oder „zeige Rücksicht“. Die inflationäre Verwendung von „Achtsamkeit“ in Berlin führt zu einer gewissen Entfremdung von den tatsächlichen sozialen Problemen im öffentlichen Raum.
Ein persönliches Erlebnis verdeutlicht die zunehmenden Schwierigkeiten im Berliner ÖPNV. An einem Tag im U-Bahnhof Potsdamer Platz wurde die Autorin Zeugin einer widerlichen Szene, die sie zunächst zögerte, aufzuschreiben. Ein Mann entleerte sich mitten auf dem Bahnsteig, ohne jegliche Scham, und erwartete offenbar noch Bewunderung für sein Verhalten. Diese ekelerregende Szene verdeutlicht die mangelnde soziale Verantwortung und Rücksichtnahme einiger Fahrgäste.
Die BVG hat darauf reagiert, indem sie an den U-Bahnsteigen die Durchsage „Berlin ist hart, aber echt, seid nett zueinander“ platzierte. Diese Aufforderung scheint angesichts der steigenden Vorfälle von unangemessenem Verhalten dringend notwendig zu sein. Die Probleme im öffentlichen Nahverkehr Berlins gehen jedoch über bloße Manieren hinaus und erfordern möglicherweise eine grundlegendere Lösung.
Die Übergänge am Bahnhof Berlin-Lichtenberg zwischen U-Bahn, S- und Regionalbahn werden seit Jahren als Toilette missbraucht, was ein weiteres Beispiel für die mangelnde Sauberkeit und den Respekt im öffentlichen Raum darstellt. Solche Vorfälle sind keine Seltenheit und verdeutlichen die zunehmenden sozialen Herausforderungen, denen die BVG gegenübersteht.
Es ist an der Zeit, dass die Fahrgäste ihre soziale Verantwortung erkennen und sich bewusst machen, wie ihr Verhalten das öffentliche Leben in Berlin beeinflusst. Die BVG kann mit Appellen und Überwachungsmaßnahmen versuchen, die Situation zu verbessern, aber letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, die Grundlagen von Anstand und Respekt im öffentlichen Nahverkehr zu wahren.
Vielleicht sollten wir alle etwas mehr „Achtsamkeit“ im Umgang miteinander zeigen, um das Miteinander in Berlin zu stärken und die Stadt zu einem angenehmeren Ort für alle zu machen. Es liegt an uns allen, die Herausforderungen anzunehmen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Lebensqualität im öffentlichen Raum zu verbessern.