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Die älteste Moschee Deutschlands: Ausstellung in Berlin-Villa Oppenheim

Die älteste noch bestehende Moschee in Deutschland, die bis heute von ihrer Gemeinde genutzt wird, steht in Wilmersdorf, genauer an der Brienner Straße. Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf widmet ihr nun eine Ausstellung, um ihre Geschichte und Bedeutung zu würdigen. Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee wurde 1924 von der muslimischen Reformbewegung der Lahore-Ahmadiyya aus dem damals britisch kolonisierten Indien erbaut. Die Architektur der Moschee zeugt vom Selbstvertrauen ihrer Gründer, die Kontakt zum intellektuellen deutschen Milieu suchten.

Die Bauarbeiten für den Kuppelbau der Moschee begannen im Jahr 1924, und die Einweihung fand am 23. März 1928 statt. Die Moschee wurde schnell zum Ankerpunkt für Menschen muslimischen Glaubens, die damals in Berlin lebten, und zog auch Konvertiten an. Allerdings änderte sich dies mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die während des Krieges schwere Schäden an der Moschee verursachten. Dank der Hilfe der Alliierten und Spenden konnte das Gebäude wiederhergestellt und 1952 wiedereröffnet werden. Seit 1993 steht die Moschee unter Denkmalschutz.

Die Sonderausstellung „Offenes Haus. Eine hundertjährige Moschee in Berlin“ im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf zeigt Dokumente aus der Gemeindeverwaltung, Missionsschriften, zahlreiche Fotografien sowie Erinnerungsstücke aus privaten Familienarchiven, die die bewegte Geschichte der Moschee veranschaulichen. Die Ausstellung ist bis zum 23. März 2025 in der Villa Oppenheim, Schloßstraße 55, zu sehen. Der Eintritt ist frei, und die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.

Die Geschichte der Lahore-Ahmadiyya-Moschee

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee in Wilmersdorf ist ein bedeutendes kulturelles und religiöses Erbe in Deutschland. Ihre Architektur und Geschichte spiegeln die Vielfalt und den interkulturellen Austausch wider, der in Berlin seit langem existiert. Durch die Ausstellung „Offenes Haus“ erhalten Besucher einen einzigartigen Einblick in die Entstehung und Entwicklung dieser historischen Moschee.

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee war nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Treffpunkt für die muslimische Gemeinschaft in Berlin. Trotz der Herausforderungen und Veränderungen im Laufe der Jahre hat die Moschee ihre Bedeutung als spirituelles Zentrum für Gläubige bewahrt. Die Ausstellung beleuchtet die verschiedenen Phasen der Geschichte der Moschee, von ihrer Gründung bis zur Gegenwart.

Die Bedeutung der Moschee für die Gemeinde

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee spielte eine wichtige Rolle für die muslimische Gemeinde in Berlin, insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher und politischer Veränderungen. Sie bot Raum für Gebete, Veranstaltungen und soziale Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten. Durch die Ausstellung wird deutlich, wie die Moschee als spirituelles Zentrum und kulturelle Institution das Leben vieler Menschen beeinflusst hat.

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee war auch ein Ort der Begegnung und des interreligiösen Dialogs, der es ermöglichte, Vorurteile abzubauen und Verständnis zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen zu fördern. Die Ausstellung zeigt, wie die Moschee als Symbol für Toleranz und Respekt in der multikulturellen Gesellschaft Berlins fungierte.

Die Zukunft der Lahore-Ahmadiyya-Moschee

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, die durch Höhen und Tiefen geprägt war. Trotz der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert war, hat die Moschee ihre Bedeutung als spirituelles und kulturelles Zentrum bewahrt. Die Ausstellung „Offenes Haus“ bietet die Gelegenheit, die Geschichte und den Beitrag der Moschee zur Vielfalt Berlins zu würdigen.

Die Lahore-Ahmadiyya-Moschee bleibt ein Symbol für die Vielfalt und Toleranz, die die deutsche Gesellschaft ausmachen. Durch die Ausstellung wird die Bedeutung der Moschee für die muslimische Gemeinde und die gesamte Stadt Berlin hervorgehoben. Es ist wichtig, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und zu schützen, um die Geschichte und Identität der Moschee für zukünftige Generationen zu erhalten.