Biathlon-WM: Superstar Bö dominiert, Männer weit abgeschlagen
Lenzerheide ist der Schauplatz der diesjährigen Biathlon-Weltmeisterschaft, wo die deutschen Athleten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Ergebnissen zu kämpfen haben. Während Franziska Preuß mit einem beeindruckenden Gold-Coup für gute Laune sorgte, stecken ihre männlichen Kollegen in einer Krise, vor allem wegen ihrer schlechten Schießleistungen.
Ein verkorkster Start für die deutschen Männer
Die Männer des deutschen Biathlon-Teams hatten einen harten Start in die Weltmeisterschaft. Danilo Riethmüller, einer der Athleten, beschrieb sein Verfolgungsrennen als „von vorne bis hinten beschissen“. Mit achtmaliger Strafrunde belegte er nur den 50. Platz von 60 Teilnehmern. Ähnlich erging es Philipp Nawrath, der mit sieben Fehlschüssen auf Rang 44 landete.
Sportdirektor Felix Bitterling war enttäuscht von den Leistungen seiner Athleten und bezeichnete sie als „indiskutabel“. Aufgrund von Nawraths gesundheitlichen Problemen wird er im Einzelrennen durch David Zobel ersetzt. Riethmüller gab zu, dass er sich selbst die Schuld gab und trotz aufmunternder Worte seiner Teamkollegen die Vorwürfe nicht loswerden konnte.
Die Dominanz von Superstar Johannes Thingnes Bö
Während die deutschen Männer mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, dominierte der norwegische Superstar Johannes Thingnes Bö die Wettkämpfe. Mit zwei weiteren WM-Titeln stieg Bö zum alleinigen Rekord-Champion auf und überholte Ole Einar Björndalen. Dies stellte die deutschen Athleten vor große Herausforderungen, da die Besten außer Reichweite schienen.
Philipp Nawrath und Philipp Horn erzielten die besten Ergebnisse für die deutschen Männer, doch ihre Platzierungen waren weit entfernt von den Podestplätzen. Während die Männer enttäuschten, brachte Franziska Preuß mit ihren Erfolgen Ruhe ins Team. Es bleibt abzuwarten, ob sie ihre Erfahrungen und Fähigkeiten nutzen kann, um ihren männlichen Kollegen zu helfen.
Der Fokus liegt nun auf der Staffel, wo die deutschen Athleten auf eine Medaille hoffen. Trotz der Enttäuschungen der ersten Woche geben sie die Hoffnung nicht auf und bereiten sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe vor. Am Mittwoch steht das Einzelrennen über 20 Kilometer an, gefolgt von weiteren Herausforderungen in der zweiten Woche der Weltmeisterschaft.
Die Männer des deutschen Biathlon-Teams stehen vor einer schweren Aufgabe, nachdem sie im Vorjahr nur wenige Erfolge erzielen konnten. Die Hoffnung liegt nun auf der Staffel, wo sie ihre homogene Mannschaftsstärke ausspielen wollen. Doch dafür müssen sie vor allem ihre schlechten Schießleistungen verbessern und mental stärker auftreten.
Die Trainingsleistungen der deutschen Athleten sind gut, aber in den entscheidenden Momenten scheint das Problem „zwischen den Ohren“ zu liegen. Die Athleten denken zu viel nach, anstatt ihr Training umzusetzen. Ein Beispiel für mentale Stärke ist Franziska Preuß, die es schaffte, bei ihrem Verfolgungsrennen alle 20 Schüsse ins Ziel zu bringen und damit den Grundstein für ihren Erfolg legte.
Die Weltmeisterschaft in Lenzerheide bietet weitere Chancen für die deutschen Athleten, darunter auch Franziska Preuß, die bereits mit drei Medaillen überzeugen konnte. In der zweiten Woche der Wettkämpfe wollen die deutschen Biathleten angreifen und für weitere Höhepunkte sorgen. Trotz der bisherigen Herausforderungen und Enttäuschungen geben sie nicht auf und kämpfen weiter um Erfolg.