**Kritik an Faesers Anti-Desinformationskampagne**
In Zeiten, in denen die Grenzen zwischen Wahrheit und Falschinformation immer verschwommener werden, widmet sich der Storytelling-Profi Veit Etzold dem komplexen Thema der Desinformation.
**Die Herausforderung der Desinformation**
Die Frage, was als Desinformation gilt und wer für die Überprüfung verantwortlich ist, steht im Fokus vieler Initiativen, insbesondere von Innenministerin Nancy Faeser. Es stellt sich die Frage, wem diese Maßnahmen letztendlich nutzen. Besonders Informationen, die Faeser und der Bundesregierung in einem negativen Licht erscheinen lassen, gelten als Desinformation. Es ist offensichtlich, dass „Troll Fabriken“ in St. Petersburg das Internet mit Falschinformationen überfluten und gezielt in den Bundestagswahlkampf 2025 eingreifen werden.
Die Tatsache, dass den Deutschen anscheinend nicht zugetraut wird, basierend auf Faktenchecks und einer Vielzahl von Medienquellen ihre eigene Meinung zu bilden, ist beunruhigend. Dies deutet auf eine gewisse Unterwürfigkeit gegenüber der Regierung hin, die an die Kaiserzeit erinnert. Die Bertelsmann Stiftung hat schnell eine Anti-Fake-News-Strategie entwickelt. Es stellt sich jedoch die Frage, ob auch bei möglichen Fake News, die über Bertelsmann-Töchter wie RTL oder Gruner & Jahr verbreitet werden, ähnlich penibel vorgegangen wird.
**Bürgergutachten zur Desinformation**
Ein Bürgerrat empfiehlt die Einführung eines freiwilligen Gütesiegels für qualitativen Journalismus als Maßnahme gegen Desinformation. Eine unabhängige Stelle soll Kriterien für das Siegel entwickeln und es an Verlage und Medienhäuser vergeben. Dieses „Bürgergutachten zum Umgang mit Desinformation“ wurde von Nancy Faeser entgegengenommen und in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und dem Bundesinnenministerium umgesetzt. Die Ideen des Bürgerrats sind nicht bindend, sondern dienen als Empfehlung für zukünftige Gesetzgebungen.
Innenministerin Faeser äußerte sich skeptisch zu dem Vorschlag. Die Pressefreiheit sei ein hohes Gut der Verfassung und sie würde sich als Staat nie in diese Angelegenheiten einmischen. Ihr Ministerium werde die Vorschläge prüfen und im Dialog mit den Teilnehmenden des Bürgerrats über weitere Schritte sprechen.
**Die Gefahr der Vereinnahmung der Wahrheit**
Die Tatsache, dass Politiker versuchen, die Wahrheit für sich zu beanspruchen, birgt immer Gefahren. In Bezug auf die Digitalisierung ist der deutsche Staat noch nicht ausreichend aufgestellt, was dazu führt, dass die Verantwortung für die Berichterstattung den Medienplattformen auferlegt wird. Oder noch einfacher ausgedrückt: Es wird einfach festgelegt, was als wahr gilt.
Es ist besorgniserregend, wenn die Regierung bestimmt, was wahr ist und was nicht. Die freie Presse, freie Meinungsäußerung und Demokratie scheinen in solchen Situationen in den Hintergrund zu treten. Die Bevormundung durch Frau Faeser und die SPD stößt besonders bei den Ostdeutschen auf Widerstand, die in der Vergangenheit bereits gegen ein totalitäres Regime auf die Straße gegangen sind.
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Deutschen nicht von Grund auf böse sind, aber es besteht die Gefahr, dass sie durch solche Maßnahmen in eine untätige und unkritische Position gedrängt werden. Faesers Gedanke, Medienzensur zur Bürgerpflicht zu machen, weist in eine gefährliche Richtung.
**Die Bedeutung einer klaren Kommunikation**
Jede Geschichte hat einen Helden und einen Schurken. Wenn der Schurke nicht klar genug definiert ist, entsteht Verwirrung und Missverständnisse. Dies ist auch im Fall von Faesers Anti-Desinformationskampagne zu beobachten. Die Kommunikation muss klar und schlüssig sein, damit Missverständnisse vermieden werden können.
Es ist entscheidend, dass Führungskräfte und Politiker ihre Botschaften klar und verständlich kommunizieren, um Missverständnisse und falsche Interpretationen zu vermeiden. Eine gute Story muss überzeugend und nachvollziehbar sein, damit sie bei den Empfängern die gewünschte Wirkung entfalten kann. Ein klarer Kommunikationsstil ist unerlässlich, um Vertrauen zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden.
**Fazit**
Die Diskussion um Desinformation und die Maßnahmen dagegen zeigt, wie wichtig es ist, dass die Kommunikation klar und transparent ist. Die Gefahr der Vereinnahmung der Wahrheit durch politische Akteure birgt Risiken für die Demokratie und die Meinungsfreiheit. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten sich der Verantwortung bewusst sind, die mit der Verbreitung von Informationen einhergeht. Nur durch eine offene und ehrliche Kommunikation kann Missverständnissen vorgebeugt werden und die Demokratie gestärkt werden.