Sind chinesische Autos eine Gefahr für den Markt?
Berlin. Die USA haben kürzlich ein Auto-Einfuhrverbot verhängt, aus Angst vor chinesischer Spionage. Ein IT-Experte hat erklärt, wie Cyberattacken in Autos möglich sind.
Die US-Regierung argumentiert, dass Fahrer von chinesischen Autos nie allein sind, sondern ständig von der Technik ausspioniert werden. Aus Sorge um die nationale Sicherheit plant die Regierung, den Markt für chinesische Fahrzeuge bis 2027 zu schließen. Der Cybersicherheits-Experte Chris Wojzechowski warnt vor den Risiken, die mit der zunehmenden Digitalisierung von Autos einhergehen. Der ständige Kontakt zum Internet, die Integration von Endgeräten wie Smartphones, Kameras und Mikrofonen sowie die Möglichkeit, neue Funktionen über Apps freizuschalten, erhöhen die Angriffsfläche für Cyberangriffe. Dies ist jedoch kein ausschließlich chinesisches Phänomen.
Moderne Autos sind heute komplexe Systeme aus Soft- und Hardware, ähnlich wie Smartphones oder Laptops. Wojzechowski betont, dass dies nicht nur für chinesische Fahrzeuge gilt, sondern für alle digitalisierten Autos. Autobesitzer müssen den Herstellern vertrauen, da sie Sicherheitslücken nicht selbst überprüfen können.
Die zunehmende Digitalisierung bringt viele Vorteile mit sich, wie die Möglichkeit, Updates über das Internet durchzuführen, ohne in die Werkstatt zu müssen. Sensoren und Kameras zeichnen Daten auf, die bei der Nachverfolgung von Vorfällen helfen können. Dennoch sind Autofahrer besorgt über die negativen Aspekte der digitalen Technologie.
Eines der ersten Szenarien, die mit Hightech-Autos in Verbindung gebracht werden, ist das autonome Fahren. Fragen zur Verantwortlichkeit im Falle eines Unfalls zwischen Mensch und Maschine beschäftigen die Branche. Gleichzeitig birgt der enorme Datenfluss ein Risiko für die Privatsphäre der Autofahrer.
Die Datensicherheit von Autos ist ein zentrales Thema, da Privatpersonen nicht selbst überprüfen können, ob ihre Daten sicher sind. Die kontinuierliche Datenübertragung erleichtert potenzielle Cyberangriffe von außen. Für Updates müssen Autos oft mit einem WLAN-Netzwerk verbunden sein, was auch Sicherheitsrisiken birgt.
Ein besonderes Risiko besteht darin, dass Autos zur Cyber-Spionage genutzt werden können. Die klassische Software kann als Vehikel für Spionage dienen, meist durch Schadsoftware. Regierungen sind besorgt darüber, inwieweit sie den Quellcode der Software einsehen können, um Risiken einschätzen zu können.
Die USA haben beschlossen, chinesische Autos zu verbieten, um das Risiko zu minimieren. Dieses pauschale Misstrauen gegenüber chinesischen Autoherstellern könnte jedoch eine gefährliche Entwicklung in Gang setzen. Autofahrer müssen sich bewusst sein, dass mit der zunehmenden Digitalisierung von Autos auch Sicherheitsrisiken einhergehen.
Insgesamt ist es wichtig, dass Autofahrer die Chancen und Risiken abwägen, wenn es um die Nutzung von digitalisierten Autos geht. Das Risiko besteht, aber es ist derzeit noch gering. Es ist entscheidend, dass Hersteller und Regierungen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit von digitalisierten Autos zu gewährleisten.