Israel lässt palästinensische Häftlinge frei: Aktuelle Nahost-News
Berlin – Nach 484 Tagen in Gefangenschaft sind Ofer Kalderon und Jarden Bibas endlich frei. Die Hamas hat begonnen, weitere Geiseln im Gazastreifen freizulassen. Die Freilassung erfolgte in Chan Junis im Süden des Gazastreifens, wo Vertreter des Roten Kreuzes die beiden Männer entgegennahmen. Israels Armee bestätigte, dass das Rote Kreuz die Übergabe informiert habe und die Geiseln nun zum Militär gebracht werden.
Eine ruhige Übergabe
Auf Fernsehaufnahmen konnte man sehen, wie Kalderon und Bibas auf eine Bühne traten und winkten, während sie nacheinander vertreten waren. Im Gegensatz zu früheren Übergaben war diesmal keine große Menschenmenge vor Ort. Der 65-jährige Keith Siegel soll ebenfalls heute freigelassen werden.
Die Rückkehr der Geiseln
Die Geiseln, die vor 484 Tagen entführt wurden, sollen nach ihrer Freilassung zu einem israelischen Militärlager im Süden Israels gebracht werden, wo sie ihre Familien treffen. Anschließend werden sie in Krankenhäuser gebracht.
Die Familie Bibas in Geiselhaft
Die Entführung der Familie Bibas, bestehend aus zwei kleinen Jungen, darunter ein Baby, hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Sowohl die Kinder als auch die Mutter, die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, sind für die Freilassung in der ersten Phase der Vereinbarung vorgesehen. Trotz der Priorität, die Frauen und Kinder bei der Freilassung haben sollten, wird nun ihr Vater freigelassen.
Besorgnis um das Schicksal
Die Hamas hatte zuvor behauptet, dass die Frau und die beiden Jungen bei israelischen Bombardements getötet worden seien. Israel hat ihren Tod nicht bestätigt, was zu großer Sorge um ihr Schicksal führt. Die Welt bangt um das Schicksal der drei.
Expertenmeinungen und Reaktionen
Experten und Vermittler haben in Reaktion auf die chaotischen Szenen bei der Übergabe der Geiseln im Gazastreifen einen sicheren Ablauf bei zukünftigen Freilassungen zugesichert. Israel beharrt darauf, dass Lehren aus dem chaotischen Prozess gezogen werden müssen. Die Freilassung der palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen wurde vorübergehend ausgesetzt, bis die sichere Freilassung der israelischen Geiseln gewährleistet ist.
Einblick in die Geiselübergabe
Islamisten im Gazastreifen haben im Rahmen einer Waffenruhe-Vereinbarung sieben weitere Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Chaotische Szenen wurden in einer Live-Fernsehübertragung vom Ort der Übergabe gezeigt. Die freigelassenen Geiseln, darunter zwei Deutsch-Israelis und fünf Thailänder, sind auf dem Weg zur Übergabe an das Militär.
Ein emotionales Wiedersehen
Die freigelassene Geisel Emily Damari, die neben der israelischen auch die britische Staatsangehörigkeit hat, drückte ihre Freude über die Freilassung nach 471 Tagen in Gefangenschaft auf ihrem Instagram-Account aus. Sie ist zurück in ihrem Leben, bei ihren Liebsten und ist der glücklichste Mensch der Welt.
China begrüßt die Waffenruhe
China hat den Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt und hofft auf eine vollständige und fortlaufende Umsetzung des Abkommens. Peking unterstützt eine Zweistaatenlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt und hat wiederholt aufgerufen, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern. Delegationen der Hamas und Fatah haben eine Vereinbarung für eine „Regierung der nationalen Einheit“ im Gazastreifen unterzeichnet.
Fazit und Ausblick
Die Freilassung der Geiseln und die Einhaltung der Waffenruhe sind entscheidende Schritte zur Beendigung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas. Die Welt hofft auf eine dauerhafte Lösung und die Rückkehr zu Frieden und Stabilität in der Region. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Vereinbarungen eingehalten und weitere Geiseln freigelassen werden.