Die Ukraine fordert von den USA und Großbritannien die Erlaubnis zum Einsatz von Raketen gegen Ziele in russischem Gebiet, was Russland als Kriegsbeteiligung betrachtet. Alle aktuellen Entwicklungen in der Ukraine im Überblick.
Ukraines Botschafter Makeiev: Kritik an Wagenknecht wegen Gewaltbereitschaft
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat den Vorschlag von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zur Einrichtung einer internationalen Kontaktgruppe für eine Ukraine-Friedensinitiative scharf zurückgewiesen. Makeiev betonte, dass für einen echten Frieden keine Kontaktgruppen erforderlich seien, sondern eine umfassende Friedenskonferenz mit Vertretern aus allen Ländern der Welt, um gemeinsam an einer gerechten Lösung zu arbeiten. Er unterstrich die Bedeutung des Zehn-Punkte-Plans, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgestellt hat.
Makeiev kritisierte auch den SPD-Bundestagsabgeordneten Ralf Stegner, der sich einer Friedensdemonstration anschließen möchte, bei der auch Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), auftreten soll. Er warf Wagenknecht vor, die Ukraine und ihre Bewohner der Gewalt ausliefern zu wollen und damit letztendlich der europäischen Sicherheitsarchitektur zu schaden.
Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Harald Kujat, warnte vor weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine und einem möglichen Einsatz gegen Ziele im russischen Kernland. Er betonte die Gefahr einer Eskalation und warf der Ukraine vor, den Westen in den Konflikt hineinziehen zu wollen.
Wechselnde Erfolge bei den Kämpfen um Kursk
Die ukrainischen Streitkräfte konnten bei ihrem Vorstoß in die westrussische Region Kursk neue Gebietsgewinne verzeichnen, wurden jedoch auch durch russische Gegenangriffe zurückgedrängt. Es wurden weitere Siedlungen erobert, aber auch Verteidigungslinien durchbrochen. Die genauen Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz schloss die Lieferung weitreichender Waffen an die Ukraine aus, da dies eine große Eskalationsgefahr mit sich bringen würde. Er betonte, dass diese Entscheidung unabhängig von anderen Ländern getroffen wurde.
Russland meldet Eroberung eines weiteren Ortes in der Ostukraine
Die russische Armee gab bekannt, ein weiteres Dorf in der Ostukraine erobert zu haben. Der Ort Jelannoe Perwoe wurde befreit, was die logistisch wichtige Stadt Pokrowsk bedroht. Die russische Armee setzt ihren Vormarsch in der Region Donezk fort und berichtet regelmäßig von weiteren Eroberungen.
Moskau greift die Ukraine nachts mit Drohnen an
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut großflächig mit Drohnen angegriffen. Etwa 70 unbemannte Flugobjekte wurden gestartet, wobei die meisten Angriffe abgewehrt werden konnten. Es wurden Schäden in verschiedenen Regionen gemeldet, darunter in Odessa, wo Gebäude beschädigt wurden.
Die ukrainische Luftwaffe meldete den Abschuss von 72 Drohnen, gab jedoch keine Informationen über mögliche Folgen des Angriffs. In Kiew wurden ebenfalls Trümmerteile gefunden, die ein städtisches Unternehmen trafen, jedoch keinen Brand auslösten.
Diese aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt zeigen die anhaltende Spannung und Gewaltbereitschaft in der Region. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.