Der Agrarminister von Brandenburg, Axel Vogel, hat sich entschieden, von seinem Amt zurückzutreten, nachdem Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher unerwartet vom Ministerpräsidenten entlassen wurde. Dies geschah aufgrund des respektlosen Umgangs des Ministerpräsidenten mit Nonnemacher, was zu einem Bruch in der Zusammenarbeit führte. Die Grünen sehen keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und akzeptierten Vogels Rücktrittsgesuch. Ministerpräsident Dietmar Woidke hat das Rücktrittsgesuch von Axel Vogel akzeptiert und ihn von seinen Aufgaben entbunden. Vogel wurde für seinen Einsatz für Brandenburg gedankt.
Die Entlassung von Gesundheitsministerin Nonnemacher erfolgte kurz vor der Abstimmung über die Krankenhausreform im Bundesrat. Nonnemacher unterstützte die Reform, während Woidke stattdessen den Vermittlungsausschuss anrufen wollte. Nonnemacher kündigte an, sich bei der Abstimmung zu enthalten, woraufhin sie entlassen wurde. Die Mehrheit der Länder stimmte letztendlich für die Krankenhausreform.
Axel Vogel kritisierte den Ministerpräsidenten scharf und erklärte, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich sei. Die Entlassung von Nonnemacher markierte einen neuen Tiefpunkt in ihrer Zusammenarbeit. Die Grünen bedauern den Bruch in der langjährigen Zusammenarbeit und weisen darauf hin, dass die Landesregierung noch geschäftsführend im Amt ist. Die anstehende Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht wirft bereits jetzt ihre Schatten voraus.
Die Entscheidung des Ministerpräsidenten, seine Gesundheitsministerin zu entlassen, wurde von anderen Parteien im Parlament stark kritisiert, insbesondere von den Grünen. Ministerpräsident Woidke plant voraussichtlich eine Wiederwahl am 11. Dezember mit den Stimmen von SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht.
