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Streikaufruf für Beschäftigte in Brief- und Paketverteilzentren

Die Region Berlin-Brandenburg erlebt seit Dienstagabend bis Mittwoch früh eine Welle von Warnstreiks, die die Beschäftigten der Brief- und Paketverteilzentren erfassen. Betroffen sind Standorte in Rüdersdorf (Märkisch-Oderland), Börnicke (Havelland), Ludwigsfelde (Teltow-Fläming), Schönefeld (Dahme-Spreewald) und Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark). In diesen Zentren werden in den Nachtstunden normalerweise Sendungen für die Auslieferung in der gesamten Region bearbeitet.

Hintergrund des Streiks ist ein aktueller Tarifstreit, der die Gemüter erhitzt. Benita Unger, Landesbezirksfachbereichsleiterin Postdienste, Speditionen und Logistik in Berlin und Brandenburg, äußert ihre Unzufriedenheit über das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber: „Das von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde präsentierte Angebot ist völlig unzureichend und würde zu spürbaren Reallohn-Einbußen für die Beschäftigten führen.“

In ihren jüngsten Verhandlungen stellten die Arbeitgeber ein Angebot mit einer Laufzeit von 27 Monaten vor, das unter anderem Entgeltsteigerungen von gestaffelt 3,8 Prozent vorsieht. Dem gegenüber fordert die Gewerkschaft Verdi für die insgesamt rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie Dual-Studierenden der Post AG eine Steigerung der Entgelte um sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich werden drei Tage mehr Urlaub sowie ein weiterer Urlaubstag für Verdi-Mitglieder gefordert.

Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist für den 3. März angesetzt, und die Spannung zwischen den Parteien bleibt hoch. Es scheint, als ob ein Kompromiss in weiter Ferne liegt, während die Beschäftigten weiterhin für gerechtere Arbeitsbedingungen kämpfen.