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Der brandenburgische Landesbauernverband setzt sich vor den bevorstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und BSW für eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft ein. Sie fordern, dass das Staatsziel der Ernährungssicherheit in die Landesverfassung aufgenommen wird, eine Forderung, die auch vom Deutschen Bauernverband auf Bundesebene unterstützt wird. Die CDU spricht sich ebenfalls in ihrem Grundsatzprogramm für diese Maßnahme aus. Die Verhandlungen zwischen SPD und BSW haben am Montag in Potsdam begonnen.

Der Landesbauernverband betont die Bedeutung der Landwirtschaft als systemrelevant und fordert daher eine staatliche Anerkennung und Schutzmaßnahmen. Angesichts der aktuellen Krisen und der globalen Unsicherheit sei es nicht mehr vertretbar, die Lebensmittelversorgung von ausländischen Staaten abhängig zu machen. Der Verbandspräsident Henrik Wendorff betont, dass die Landwirtschaft als unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen werden sollte.

Im Januar hatten Landwirte mit Protestaktionen gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und Subventionskürzungen demonstriert, um auf die Schwierigkeiten der Branche aufmerksam zu machen. Der Landesbauernverband plant, seine Forderungen Mitte November an die politischen Parteien zu übergeben. Dazu gehören Anreize für Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe sowie der Abbau von Bürokratie. Zusätzliche Leistungen der Landwirte im Bereich Tierwohl und Naturschutz sollen ebenfalls angemessen vergütet werden.

Die Forderungen des Landesbauernverbands spiegeln einen wachsenden Druck auf die Politik wider, die Interessen der Landwirte und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Die Verankerung des Staatsziels der Ernährungssicherheit in der Landesverfassung wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Es bleibt abzuwarten, wie die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und BSW verlaufen und ob die Forderungen des Verbands Gehör finden werden. Die Zukunft der heimischen Landwirtschaft hängt maßgeblich von den politischen Entscheidungen ab, die in den kommenden Wochen getroffen werden.