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Brandenburg fordert mehr Unterstützung von Bund und EU bei Industriekonferenz

Die Wirtschaftskrise hat Brandenburg fest im Griff, und die Landesregierung unter Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Alarmglocken läuten lassen. Bei einer kürzlich abgehaltenen Industriekonferenz mit rund 25 Unternehmen und Verbänden wurden dringende Forderungen nach stabilen Strom- und Gaspreisen, einem Abbau von Bürokratie und einer beschleunigten Zuwanderung ausländischer Fachkräfte laut. Die Stahlindustrie, die Auto- und Zulieferindustrie in Brandenburg kämpfen mit ernsthaften Schwierigkeiten, die nicht ignoriert werden können. Unternehmen sind gezwungen, Kurzarbeit zu leisten, und Werke stehen auf dem Spiel.

Die Herausforderungen, denen sich die Industrie in Brandenburg gegenübersieht, sind vielfältig und bedürfen dringender Maßnahmen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Die Forderungen nach Unterstützung richten sich an den Bund und die Europäische Union, die in dieser schwierigen Zeit dringend gebraucht werden, um den Wirtschaftsstandort Brandenburg zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern.

Landkreis Oder-Spree: Rückkehrer-Initiative mit Care-Paketen

Im Kampf gegen den Einwohner- und Fachkräftemangel geht der Landkreis Oder-Spree innovative Wege, um Abwanderung entgegenzuwirken. Mit einer Rückkehrer-Initiative, die 1.000 Care-Pakete mit regionalen Produkten bereitstellt, sollen ehemalige Bewohner dazu ermutigt werden, in ihre Heimat zurückzukehren. Diese unkonventionelle Maßnahme zeigt die Ernsthaftigkeit der Lage und die Kreativität, die benötigt wird, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) betonte die Notwendigkeit von Stabilität und Sicherheit für die Industrieunternehmen in Brandenburg. Er forderte eine Senkung der Strompreise sowie einen beschleunigten Ausbau der Netze für eine klimaneutrale Energieversorgung. Die Entlastung der Unternehmen von bürokratischen Hürden ist ebenfalls von großer Bedeutung. Ministerpräsident Woidke und Wirtschaftsminister Keller sind bereit, ihren Beitrag zu leisten, betonen jedoch die Notwendigkeit einer koordinierten Anstrengung auf Bundesebene und innerhalb der Europäischen Union.

Die Schaffung eines Industriebündnisses steht auf der Agenda, sobald die neu gewählte Bundesregierung im Amt ist und ihre wirtschafts- und industriepolitischen Prioritäten festgelegt hat. In Brandenburg sind rund 5.000 Industrieunternehmen tätig, die etwa 100.000 Arbeits- und Fachkräfte beschäftigen. Die Bedeutung dieser Industrie für die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt kann nicht unterschätzt werden.

Die Zukunft der Industrie in Brandenburg hängt von entscheidenden Maßnahmen ab, die von der Bundesregierung und der Europäischen Union unterstützt werden müssen. Die Forderungen nach stabilen Energiepreisen, einem Abbau von Bürokratie und einer erleichterten Zuwanderung ausländischer Fachkräfte sind dringend und bedürfen einer schnellen Umsetzung. Die Schaffung eines Industriebündnisses auf nationaler Ebene ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen anzugehen und die Industrie in Brandenburg langfristig zu stärken.