„Punk Girls“ erzählt die weibliche Entstehungsgeschichte des britischen Punks Mitte der 70er Jahre. In dem Song „Oh Bondage Up Yours“ von X-Ray Spex fordert Sängerin Poly Styrene die alten Seilschaften heraus und setzt sich gegen das Patriarchat ein. Diese revolutionäre Energie hat bis heute nichts an Strahlkraft verloren.
Eine entscheidende Begegnung mit der Musik verändert das Leben von Annette Benjamin, ehemalige Sängerin der Hannoveraner Punkband Hans-A-Plast. Nach einem Konzert in London ist für sie klar, dass sie auch Musik machen will. Die Kraft und Unmittelbarkeit der Musik überzeugen sie, dass Punk ihre Musikrichtung ist.
Christine Franz, die bereits mit ihrer Dokumentation über die UK-Rap-Helden Sleaford Mods Erfolge feierte, widmet sich nun der weiblichen Seite der britischen Punkbewegung. Bands wie The Slits und Raincoats prägten die Musikszene und setzten sich gegen Gefahren und Anfeindungen mit neuem Selbstbewusstsein zur Wehr.
Annette Benjamin kehrt nach Hannover zurück und gründet die Band Hans-A-Plast, die mit Songs wie „Für ’ne Frau gut“ und „Lederhosentyp“ das Mackertum aufs Korn nimmt. Die Frauen haben den Punk geprägt und mit ihrer Musikrichtung eine Revolution der Emanzipation eingeleitet.
Die Dokumentation „Punk Girls“ erzählt die Geschichte der musikalischen Selbstermächtigung als Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Autorinnen wie Vivien Goldman und Musikerinnen wie Kathleen Hannah und Big Joanie setzen sich bis heute für die Freiheit und Selbstbestimmung in der Musik ein.
Die Botschaft lautet: Weg mit den Fesseln, gründe Bands und setze dich für deine Musik ein. „Punk Girls“ ist ab dem 12. September 2024 in der Arte-Mediathek verfügbar und am 13. September um 22.40 Uhr auf Arte zu sehen.
