Weltcup Innsbruck: Damen-Umkleide fehlt am neuen Start
In Innsbruck-Igels wird der Olympia-Eiskanal für stolze 30 Millionen Euro umgebaut. Doch trotz dieser Investition gibt es einen eklatanten Mangel: Am neuen Start fehlt eine Damen-Umkleide. Diese Tatsache sorgt für Unmut bei den Athletinnen, darunter auch Gesamtweltcup-Siegerin Julia Taubitz. Sie beschreibt die Situation als „unglaublich schade“ und betont, dass die Sportlerinnen momentan ohne Fenster, Lautsprecher und nur mit einem Heißlüfter auskommen müssen. „Wenn man so etwas plant, muss man doch an eine Umkleidekabine denken. Das ist sehr, sehr ärgerlich“, äußert Taubitz ihre Enttäuschung.
Unklare Zukunft der Umkleide
Der Bahnchef in Igls, Reinhard Poller, gibt zu, dass es bisher keine klare Lösung für das Problem gibt. Die Modernisierung des Olympia-Eiskanals von 1976 läuft auf Hochtouren, um den internationalen Anforderungen gerecht zu werden, insbesondere im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2027. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden bereits der Frauen- sowie Doppelsitzerstart um 200 Meter nach oben verlegt, was zu längeren Läufen führt. Die Notwendigkeit einer neuen Damen-Umkleide wurde erst spät erkannt. Poller bezeichnet die Situation als „Schnell-Schnell-Husch-Lösung“, bedingt durch finanzielle Engpässe.
Provisorische Lösung mit Containern
Der österreichische Rodel-Weltmeister Wolfgang Kindl kommentiert die fehlende Umkleide mit resignierter Gelassenheit: „Die Umkleiden fehlen leider, da muss man nun das Beste machen.“ Er ist jedoch optimistisch, dass die Umkleiden bis zur Weltmeisterschaft 2027 rechtzeitig fertiggestellt werden. Derzeit müssen die Athletinnen auf Container als provisorische Umkleidemöglichkeiten zurückgreifen. Auch Rekordweltmeister Toni Eggert zeigt Verständnis für die Situation: „Den Bahnumbau finde ich extrem gut für unseren Sport. Für die provisorische Lösung mit dem kalten Starthaus muss man Verständnis haben. Da muss man ein bisschen die Arschbacken zusammenkneifen.“
Die fehlende Damen-Umkleide am neuen Start des Olympia-Eiskanals in Innsbruck-Igels stellt eine unglückliche Panne dar, die die Athletinnen vor Herausforderungen stellt. Trotz der Schwierigkeiten zeigen sie Verständnis und Optimismus für eine baldige Lösung des Problems. Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Situation in den kommenden Monaten angehen werden, um den Bedürfnissen der Sportlerinnen gerecht zu werden.