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Der geplante Stellenabbau bei VW sorgt für große Unruhe unter den Mitarbeitern. Laut einem Bericht des „Manager Magazin“ plant der Volkswagen-Konzern, mittelfristig bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Zudem sollen die Investitionen für die kommenden fünf Jahre auf 160 Milliarden Euro reduziert werden.

Welche deutschen Standorte des Unternehmens sind von den geplanten Maßnahmen betroffen? Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung gibt es ein Ranking für jedes VW-Werk, das vom Management erstellt wurde.

Wolfsburg: Im Stammwerk in Wolfsburg sollen rund 20 Prozent der Verwaltungskosten eingespart werden, was etwa 40.000 Mitarbeiter betrifft. Zudem wurde die Planung für ein weiteres Werk vorerst gestoppt, jedoch ist eine Schließung ausgeschlossen.

Emden und Osnabrück: In Emden, wo 8000 Mitarbeiter beschäftigt sind, und Osnabrück, mit 2800 Mitarbeitern, werden E-Modelle produziert. Aufgrund der geringen Auslastung stehen beide Standorte ganz oben auf der Streichliste.

Braunschweig, Kassel und Salzgitter: Alle drei Standorte sind Komponentenwerke, von denen eines geschlossen werden soll. In Kassel arbeiten 16.000 Mitarbeiter, in Braunschweig 7000. Da VW in Salzgitter eine Batterie-Fabrik errichtet hat, ist eine Schließung dieses Werks eher unwahrscheinlich.

Zwickau: Das Werk in Zwickau mit 10.000 Beschäftigten zählt zu den drei gefährdetsten Standorten. Hier ist jedoch eher ein Stellenabbau als eine Schließung wahrscheinlich.

Chemnitz: Das Komponentenwerk in Chemnitz verzeichnet gute Zahlen, weshalb eine Schließung mit 1800 Mitarbeitern unwahrscheinlich ist.

Dresden: In der Gläsernen Manufaktur in Dresden, wo nur noch 340 Mitarbeiter tätig sind, wird zwar kaum noch produziert, jedoch handelt es sich um ein repräsentatives Gebäude für das Unternehmen.

Hannover: In Hannover befindet sich die Zentrale der Nutzfahrzeug-Sparte von VW. Obwohl die Auslastung nicht optimal ist, gilt dieser Standort mit 14.000 Mitarbeitern als sicher.

Die Ängste und Sorgen sind groß beim VW-Betriebsrat und der IG Metall. Thorsten Gröger, IG-Metall-Verhandlungsführer bei Volkswagen, betont, dass die Beschäftigten eine angemessene Antwort geben werden, falls der Konzern tatsächlich Stellen streichen möchte.