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Vorbereitungen verstärkt: Oder-Spree, Entwarnung in der Prignitz

Die Hochwassersituation in verschiedenen Teilen Brandenburgs bleibt weiterhin im Fokus, während sich die Behörden auf mögliche Überschwemmungen vorbereiten. Die Oder-Spree verstärkt ihre Vorbereitungen, während in der Prignitz Entwarnung gegeben wird.

Prognosen für die Oder deuten darauf hin, dass der Fluss am kommenden Mittwoch ihren Höchststand erreichen könnte. Der Landkreis Oder-Spree hat bereits begonnen, sich intensiv auf diese mögliche Flut vorzubereiten. Gleichzeitig entspannt sich die Lage an der Brandenburger Elbe.

Woidke besucht Hochwasser-Gebiet in Frankfurt (Oder)

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) plant, am Samstagnachmittag das Hochwassergebiet in Frankfurt (Oder) zu besuchen. Zusammen mit Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) wird er eine Ausgabestation für Sandsäcke inspizieren und eine montierte Schutzwand an der Uferpromenade begutachten. Ein Treffen mit Vertretern des Krisenstabs von Frankfurt, Slubice und der Woiwodschaft Lebus ist ebenfalls geplant.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass die höchste Alarmstufe 4 mit einem Pegel von knapp sechs Metern an der Oder erreicht werden könnte. Wilke äußerte die Sorge, dass das Hochwasser nicht nur für einige Tage, sondern möglicherweise ein bis zwei Wochen anhalten könnte. Derzeit wurde Alarmstufe 1 für Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Ratzdorf (Oder-Spree) ausgerufen.

Alarmstufe 3 im Landkreis Oder-Spree ab Montag

Der Landkreis Oder-Spree verstärkt seine Vorbereitungen auf das erwartete Hochwasser. Landrat Frank Steffen (SPD) gab bekannt, dass die Behörden ab Montag unter den Bedingungen der Alarmstufe 3 arbeiten werden. Der Pegelstand in Ratzdorf liegt derzeit bei gut 4,80 Metern und könnte bis Dienstag auf bis zu 6,20 Meter steigen.

Steffen erwartet, dass auch die höchste Alarmstufe 4 ausgerufen wird und dass an einigen Stellen Wasser durch den Deich sickern könnte. Er betonte jedoch, dass die Deiche in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut und gesichert wurden, sodass er zuversichtlich ist, dass sie das Hochwasser gut aushalten können.

Slubice sperrt Transitverkehr ab Sonntagmorgen

Slubice wird den Transitverkehr in Richtung Frankfurt (Oder) ab Sonntag 7 Uhr sperren, um Staus in der Stadt zu vermeiden. Autofahrer von außerhalb werden zum Autobahn-Grenzübergang Swiecko umgeleitet. Slubicer, die zur Arbeit nach Deutschland fahren, dürfen die Stadt und die Stadtbrücke Slubice-Frankfurt überqueren.

Entspannte Lage in der Prignitz

Die Hochwassersituation in der Prignitz an der Elbe wird voraussichtlich weniger stark ausfallen als zunächst erwartet. Ein Wasserstand von 4 Metern bis 4,50 Metern wird am Pegel Wittenberge erwartet, was bedeutet, dass die zuvor prognostizierte Alarmstufe 1 nicht erreicht wird. Die fehlenden Niederschläge in der Prignitz und die stabilen Zuflüsse in die Elbe tragen dazu bei, dass die Pegel nicht weiter ansteigen.

Höhepunkt in Frankfurt am Mittwoch erwartet

Nach dem starken Hochwasser in Polen steigt die Oder langsam in Brandenburg an. Obwohl die Pegel derzeit in einem ungefährlichen Bereich liegen, wird ein schnelles Anschwellen der Oder befürchtet. Die Behörden haben den Vorhersagehorizont auf sechs Tage erweitert und erwarten für Frankfurt (Oder) das Erreichen der Alarmstufe drei am Dienstag und einen Höchststand von 5,79 Metern am Mittwoch.

Die Unsicherheit in den Prognosen bleibt bestehen, aber es wird erwartet, dass auch in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) die Alarmstufe drei erreicht wird. In Ratzdorf (Oder-Spree) wird sogar die höchste Alarmstufe vier prognostiziert. Die Deiche in der Region wurden in den letzten Jahren verstärkt, um mögliche Überschwemmungen zu verhindern.

Die Entwicklungen des Hochwassers werden weiterhin aufmerksam verfolgt, um rechtzeitig auf mögliche Gefahren reagieren zu können.