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Nach dem Anschlag in Ankara, bei dem mindestens fünf Menschen getötet wurden, hat die Türkei Luftangriffe auf Ziele in Nordsyrien und im Nordirak durchgeführt. Das türkische Verteidigungsministerium gab bekannt, dass sie 32 terroristische Ziele zerstört haben. Die Luftangriffe werden weiterhin entschlossen fortgesetzt. Die türkische Regierung verband den Anschlag mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Die Türkei greift regelmäßig die PKK an, die ihr Hauptquartier in den nordirakischen Kandilbergen hat, sowie die syrische Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens, die als Ableger der PKK betrachtet wird. Beim Anschlag auf eines der führenden türkischen Rüstungsunternehmen wurden fünf Menschen getötet und 22 verletzt. Die beiden mutmaßlichen Angreifer wurden ebenfalls getötet. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya bestätigte, dass der Angriff die Handschrift der PKK trägt.

Präsident Recep Tayyip Erdogan bezeichnete den Anschlag als feige Attacke auf ein Schlüsselunternehmen der türkischen Verteidigungsindustrie. Die Türkische Luft- und Raumfahrtindustrie (Tusas), ein Tochterunternehmen der staatlichen Agentur für Verteidigungsindustrie, ist ein bedeutender Produzent von Kampfflugzeugen und Drohnen. Die Drohnen von Tusas werden sowohl im Kampf gegen die PKK als auch gegen den IS eingesetzt.

Der Anschlag erfolgte kurz nachdem die Ultranationalisten der Partei MHP die mögliche Freilassung des PKK-Führers Abdullah Öcalan angesprochen hatten. Dies wurde jedoch an die Bedingung einer Entwaffnung der PKK geknüpft. Beobachter sehen dies als Zeichen für einen möglichen neuen Friedensprozess zwischen Regierung und PKK, nachdem der letzte Versuch im Jahr 2015 gescheitert war.

In der Vergangenheit haben verschiedene Gruppen, darunter der IS, die linksextremistische Revolutionäre Volksbefreiungsfront DHKP-C und die PKK, schwere Anschläge in der Türkei verübt, auch in Ankara. Die PKK kämpft seit den 80er Jahren gegen den türkischen Staat und wird von Ankara, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Die Luftangriffe in Nordsyrien und dem Nordirak sind Teil der Bemühungen der Türkei, gegen terroristische Gruppen vorzugehen und ihre nationale Sicherheit zu gewährleisten.