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Nach pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin wurden mehrere Personen festgenommen. Insgesamt gab es zwölf vorläufige Festnahmen, teilte ein Polizeisprecher mit. Bei den Versammlungen am Freitag wurden fünf Strafverfahren eingeleitet, darunter Beleidigung, Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Es gab vier Demonstrationen mit Nahost-Bezug in Berlin. Die größten fanden am Abend auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof unter dem Titel „Für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel: Zivilbevölkerung schützen, Waffenexporte stoppen“ und auf dem Alexanderplatz unter dem Titel „Joe Biden is not welcome“ statt. US-Präsident Joe Biden war an diesem Tag zu Besuch in Berlin. Rund 1.600 Menschen versammelten sich am Washingtonplatz und etwa 500 Personen waren für den Alexanderplatz angemeldet.

Am Donnerstag stürmten Vermummte das Präsidiumsgebäude der Freien Universität in Berlin. Gegen vier Personen wird nun ermittelt. Die Parole „From the river to the sea“ wurde gerufen, was sich auf das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer bezieht. Die islamistische Hamas interpretiert dies als Aufforderung zum Verschwinden Israels. Die Verwendung dieser Parole als Kennzeichen der Hamas ist in Deutschland verboten.

Es kam zu weiteren Vorfällen, als vermummte Personen versuchten, in die Freie Universität in Berlin-Dahlem einzudringen und das Präsidium zu besetzen. Die Polizei nahm vier Personen fest, darunter wegen Verdachts auf Landfriedensbruch, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Die Berliner Landespolitik und der Uni-Präsident reagierten bestürzt auf diese Vorfälle.

Es ist wichtig, zwischen friedlichen Demonstranten und radikalen Gruppen zu unterscheiden, um die tatsächlichen Absichten und Anliegen der Demonstranten zu verstehen. Die pro-palästinensischen Demonstrationen dienen oft als Plattform für verschiedene politische und gesellschaftliche Forderungen. Es ist entscheidend, einen differenzierten Blick auf solche Ereignisse zu werfen, um eine fundierte Diskussion und Analyse zu ermöglichen.