Weniger Liegen am Ballermann wegen „Strandsterben“ auf Mallorca
Wegen des Phänomens des „Strandsterbens“ soll es auf Mallorca künftig weniger Sonnenliegen und -schirme zur Miete geben. Die Gemeinde Palma, zu der auch der Badeort S’Arenal mit dem berühmten Ballermann gehört, plant ab kommendem Sommer eine entsprechende Reduzierung an den fünf Stränden ihres Gebiets.
Touristen und Einheimische beklagen „Überbelegung“ der Strände
Der Rückgang der Sandflächen hat zu einer Überbelegung geführt, die von Touristen und Einheimischen gleichermaßen bemängelt wird. Die Stadträtin Mercedes Celeste von Palma wurde von der Regionalzeitung „Diario de Mallorca“ und dem spanischen Radiosender „Cadena Ser“ zitiert. Sie betonte, dass die aktuellen Lizenzen für Vermieter vor Jahrzehnten ausgearbeitet wurden, als die Strände in Palma noch größer waren. „Wir haben heute eine völlig andere Küstenlinie als vor 10, 20 oder 30 Jahren“, sagte sie. Es gibt einfach „weniger Sand als früher“.
Das Rathaus arbeitet bereits an neuen Ausschreibungen „auf Grundlage der aktuellen Küstenlinie“, so Celeste. In Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Institutionen werden nicht nur das Problem der Überbelegung gelöst, sondern auch andere Probleme angegangen. Es ist geplant, bessere Strandzugänge zu schaffen.
Bauwut und Klimawandel als Ursachen
Das „Strandsterben“ ist seit Jahrzehnten zu beobachten, nicht nur auf Mallorca, sondern auch in anderen Küstengegenden weltweit. Experten führen dies vor allem darauf zurück, dass die Küsten direkt bis zum Strand bebaut wurden und die schützenden Dünen vor Erosion fehlen. Der Klimawandel spielt ebenfalls eine Rolle bei diesem Phänomen.
Laut Experten könnte unter den Bedingungen des Klimawandels und des Anstiegs des Meeresspiegels „die Hälfte der weltweiten Sandstrände bis zum Ende des Jahrhunderts verschwunden sein“, wie in einer in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlichten Studie erwähnt wurde.
Die Auswirkungen des „Strandsterbens“ sind also ernsthaft und betreffen nicht nur Mallorca, sondern Küstenregionen weltweit. Es ist daher wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, um dieses Problem zu lösen und die Strände für zukünftige Generationen zu erhalten.
Maßnahmen in Palma
Die Gemeinde Palma hat erkannt, dass eine Reduzierung der Anzahl von Sonnenliegen und -schirmen am Strand ein erster Schritt zur Lösung des Problems der Überbelegung sein kann. Durch die Schaffung neuer Ausschreibungen auf Grundlage der aktuellen Küstenlinie wird sichergestellt, dass die Strände von Palma für Touristen und Einheimische gleichermaßen zugänglich und angenehm sind.
Zusätzlich zur Reduzierung der Liegen und Schirme wird auch der Bau besserer Strandzugänge in Betracht gezogen. Dies wird nicht nur dazu beitragen, die Überbelegung zu reduzieren, sondern auch den Strand für alle Besucher zugänglicher machen.
Ursachenbekämpfung weltweit
Das „Strandsterben“ ist ein globales Phänomen, das nicht nur auf Mallorca, sondern auch in anderen Küstengegenden beobachtet wird. Es ist wichtig, dass nicht nur lokale Regierungen, sondern auch internationale Organisationen Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem anzugehen.
Der Schutz der Küstenlinien und die Erhaltung der Strände sind von entscheidender Bedeutung, um die Umwelt und die Lebensgrundlagen vieler Menschen weltweit zu schützen. Der Klimawandel und die Bauwut sind zwei der Hauptursachen für das „Strandsterben“, die dringend angegangen werden müssen.
Fazit
Das „Strandsterben“ auf Mallorca und weltweit ist ein ernsthaftes Problem, das Maßnahmen erfordert, um die Strände für zukünftige Generationen zu erhalten. Die Reduzierung der Anzahl von Sonnenliegen und -schirmen in Palma ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, um die Überbelegung der Strände zu reduzieren.
Es ist wichtig, dass sowohl lokale Regierungen als auch internationale Organisationen zusammenarbeiten, um Lösungen für das „Strandsterben“ zu finden und die Küstenlinien zu schützen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Strände und die Umwelt für kommende Generationen bewahren.