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Renten in Südkorea: Präsident Yoon stellt rigorose Ideen zur Seniorenhilfe vor

In Südkorea spitzt sich das Renten-Drama weiter zu, da die Geburtenrate weltweit nirgendwo so niedrig ist wie dort. Dies bedeutet eine bevorstehende Katastrophe für das Rentensystem des Landes. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, präsentierte Präsident Yoon Suk-yeol kürzlich einige rigorose Vorschläge, die die Gesellschaft in Aufruhr versetzen.

Die Reformankündigung von Yoon Ende August löste eine intensive Diskussion im ganzen Land aus. Die Nachrichtenagentur Yonhap bezeichnete den bevorstehenden Weg als schwierig, während die Zeitung Hankyoreh Yoon für seine unpopulären Maßnahmen lobte. Im Gegensatz dazu kritisierte die konservative Zeitung Joongang Ilbo die Regierung von Yoon bereits im Mai und bezeichnete sie als gescheitert.

Die Rentenkrise in Südkorea wird durch die rapide Alterung der Bevölkerung verschärft. Mit einem Rentenfonds von rund 860 Milliarden US-Dollar verfügt das Land zwar über eine der größten Rentenreserven weltweit, jedoch wird prognostiziert, dass diese Reserven bis zum Jahr 2055 erschöpft sein könnten, wenn keine Reformen durchgeführt werden.

Die Lebenserwartung in Südkorea ist mit 83,5 Jahren eine der höchsten weltweit, während die Fertilitätsrate mit 0,72 die niedrigste ist. Dies stellt das Land vor immense Herausforderungen im Rentensystem, da die Zahl der Beitragszahler sinkt, während die Anzahl der Rentner steigt.

Yoon hat nun Maßnahmen vorgeschlagen, um das Rentensystem zu stabilisieren. Eine davon ist die Erhöhung des Rentenbeitrags von 9 auf 13 Prozent, um die Rentenkasse zu stärken. Darüber hinaus soll die Erhöhung der Beiträge je nach Alter gestaffelt werden, um die jüngeren Generationen vor einer übermäßigen Belastung zu schützen.

Die Rentenreform von Yoon zielt nicht nur darauf ab, das Rentensystem zu retten, sondern auch die soziale Balance im Land zu wahren. Die geplante Grundrente für Personen mit niedrigem Einkommen und zusätzliche Boni für bestimmte Gruppen sollen die finanzielle Sicherheit im Alter verbessern.

Die Demokratische Partei hat die Reformpläne kritisiert und fordert eine stärkere Solidarität zwischen den Generationen. Es ist wahrscheinlich, dass es zu einem Kompromiss kommen wird, da die Partei eine klare Mehrheit im Parlament hat.

Insgesamt stehen Südkorea schwierige Zeiten bevor, da das Land mit den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung und einem instabilen Rentensystem konfrontiert ist. Die Reformen von Präsident Yoon werden entscheidend sein, um die Rentenkrise zu bewältigen und die Zukunft der Rentnerinnen und Rentner im Land zu sichern.