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Es war ein bewegender Montagabend in Berlin, als Experten und Betroffene zusammenkamen, um ihre Geschichten und Erfahrungen im Kampf gegen Prostatakrebs zu teilen. Die Bar Amélie an der Auguststraße in Berlin-Mitte war der Veranstaltungsort für diese informative und inspirierende Veranstaltung, die von der digitalen Selbsthilfegruppe yeswecan!cer organisiert wurde.

Die Veranstaltung begann mit einer wichtigen Botschaft von Moderatorin Tanja Bülter: Es geht nicht nur darum aufzuklären, sondern auch Mut zu machen. Die Roth-Zwillinge, Ulrich und Michael, ehemalige Handballspieler und Olympiamedaillengewinner, teilen ihre Geschichte, wie sie vor 15 Jahren beide mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert wurden. Trotz anfänglicher Schocks und Ängste haben sie die Krankheit besiegt und sind heute geheilt. Ihr Buch und ihre Initiative informieren andere Betroffene über Therapiemöglichkeiten und geben Hoffnung.

Prostatakrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern in Deutschland, mit etwa 65.000 neuen Fällen pro Jahr. Trotzdem zeigen Statistiken, dass die Überlebensrate nach fünf Jahren Diagnose bei 91 Prozent liegt, was bedeutet, dass die meisten Männer nicht an der Krankheit sterben.

Vincent Echenique, ein Journalist, und Dr. Thorsten Schlomm, medizinischer Direktor der Klinik für Urologie an der Berliner Charité, teilen ihre gemeinsame Geschichte. Echenique erzählt von seinem eigenen Kampf gegen Prostatakrebs, der im Alter von 35 Jahren diagnostiziert wurde. Nach einer Operation und modernster Technologie ist er heute seit fünf Jahren krebsfrei.

Dr. Schlomm erklärt die Neurosafe-Methode, die es ermöglicht, die Potenznerven während der Operation zu schonen und die Potenz zu erhalten. Mit einer Erfolgsquote von 99,2 Prozent ist dies ein großer Fortschritt in der Behandlung von Prostatakrebs.

Nach seiner Operation musste Echenique eine gewisse Zeit Vorlagen tragen, aber dank Physiotherapie und Entschlossenheit konnte er schnell wieder zu einem normalen Leben zurückkehren. Heute bereitet er sich auf einen Halbmarathon vor und plant sogar, im Jahr 2025 in Boston zu laufen.

Diese Geschichten von Mut und Überleben sind nicht nur inspirierend, sondern bieten auch Hoffnung und Informationen für alle, die vom Prostatakrebs betroffen sind. Es zeigt, dass die Diagnose nicht das Ende bedeutet und dass mit Mut, Unterstützung und moderner Medizin viele Männer den Kampf gegen Prostatakrebs gewinnen können.