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Am Ende hat es für Moldaus Präsidentin Maia Sandu gereicht, sich für eine weitere Amtszeit zu qualifizieren – wenn auch nur knapp. Nach der Stichwahl am Sonntag schien es zunächst, als müsste sich die pro-europäische Politikerin ihrem Herausforderer, dem russlandfreundlichen Alexandr Stoianoglo, geschlagen geben. Letztendlich konnte Sandu jedoch mit etwa 55 Prozent der Stimmen den Sieg davontragen, hauptsächlich aufgrund der überwältigenden Unterstützung der im Ausland lebenden Moldauerinnen und Moldauer.

Die Wahl war bereits die zweite Zitterpartie für das kleine Land, das an Rumänien und die Ukraine grenzt. Ein Referendum Mitte Oktober, um den geplanten EU-Beitritt als Ziel in der Verfassung zu verankern, hatte Sandu nur knapp mit einer Mehrheit von 50,46 Prozent gewonnen. Die moldauische Gesellschaft bleibt tief gespalten zwischen denen, die auf demokratische Reformen und wirtschaftlichen Aufschwung durch westliche Hilfe hoffen, und jenen, die sich Russland verbunden fühlen.

Trotz des Sieges von Sandu gehen die Herausforderungen für Moldau weiter. Der Kreml versucht weiterhin, das Land zu destabilisieren und mit Desinformationskampagnen zu beeinflussen. Es wird berichtet, dass pro-russische Netzwerke in großem Stil Wahlbetrug begangen haben, indem sie Bürger bestochen haben, gegen die EU-Perspektive ihres Landes zu stimmen.

Experten zufolge ist die Wahlmanipulation in Moldau schwerwiegend und zeigt die anhaltenden Versuche des Kremls, Einfluss auf das Land auszuüben. Trotz des Sieges von Sandu wird die Spaltung des Landes und die Einflussnahme durch Russland nicht verschwinden. Die Präsidentin und die Regierung stehen vor großen Herausforderungen, um das Land zu einen und die Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Moldau entwickeln wird, insbesondere mit den bevorstehenden Parlamentswahlen im kommenden Jahr. Sandus Partei Aktion und Solidarität (PAS) wird sich erneut beweisen müssen, um ihre Mehrheit zu verteidigen und den Weg des Landes in Richtung Europa voranzutreiben.