news-18112024-154942

In Grünheide (Oder-Spree) hat die Polizei damit begonnen, Tesla-Gegner, die sich im Protestcamp im Wald in der Nähe des Autowerks aufhalten, von den Bäumen zu holen. Spezialisten für Höhenrettung haben bisher fünf der mutmaßlich 13 Protestierenden heruntergebracht. Laut Berichten befinden sich jedoch immer noch mehrere Personen in bis zu 30 Metern Höhe in den Bäumen. Einige verstecken ihre Gesichter oder sind vermummt. Es wird vermutet, dass sich weitere Personen in den Baumhäusern aufhalten könnten.

Die Polizei ist seit Montagmorgen im Einsatz und hat die Umweltaktivisten im Camp aufgefordert, eine bestimmte „Sondierungsfläche“ freiwillig zu verlassen. Andernfalls droht die Auflösung der Versammlung, notfalls unter Anwendung von Zwang. Auf einem Gebiet von etwa 5.000 Quadratmetern sollen Sondierungen zur Kampfmittelbelastung stattfinden. Dies ist notwendig, da das Tesla-Gelände erweitert werden soll.

Die Tesla-Gegner befürchten, dass ihre Versammlungsfreiheit eingeschränkt wird, da die Polizei Maßnahmen ergreift. Sie rufen zu verstärktem Protest gegen den Einsatz in Grünheide auf. Die Polizei betont jedoch, dass die Versammlungsfreiheit gewahrt bleibt und die Protestierenden sich außerhalb des Sicherheitskreises aufhalten können. Es handelt sich nicht um eine Räumung, sondern um eine „Freimachung“. Die Flächen werden auf Verdacht von Kampfmitteln überprüft, was den Camp-Bewohnern bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt wurde.

Die Umweltaktivisten protestieren seit Ende Februar gegen die Tesla-Fabrik in Grünheide. Sie sind unter anderem gegen den Bau eines Güterbahnhofs für den Autobauer, für den Bäume gefällt werden müssen. Die Situation in Grünheide bleibt weiterhin angespannt, während die Auseinandersetzung zwischen den Tesla-Gegnern und der Polizei andauert. Die Behörden betonen jedoch, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden und die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet ist.