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Pilze sammeln in Berlin und Brandenburg: Tipps und Infos für Anfänger

Wer im Herbst in den Wäldern von Berlin und Brandenburg unterwegs ist, kommt um sie kaum herum: Pilze sprießen aus dem Boden und locken Sammler an. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Tipps und Informationen rund um das Pilzesammeln in der Region für das Jahr 2024 zusammengestellt.

Klimawandel und Pilzsaison

Das Klima verändert sich auch in Berlin und Brandenburg, was sich auch auf die Pilzsaison auswirkt. Neue Arten wie die Falsche Rotkappe oder der Tintenfischpilz breiten sich aus. Hansjörg Beyer, Pilz-Sachverständiger aus dem Botanischen Garten Berlin, betont, dass die Wälder der Region reich an genießbaren Pilzen sind. Die diesjährige Ernte könnte aufgrund der optimalen Wetterbedingungen sehr gut ausfallen, obwohl die hohen Temperaturen im August die Fruchtkörperproduktion vorübergehend beeinträchtigt haben.

Beliebte Pilze in Berlin und Brandenburg

Zu den häufigsten Pilzen in der Region gehören Steinpilze, Maronenröhrlinge, Große Riesenschirmlinge, Papageientäublinge und Perlpilze. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass viele Speisepilze nur schwer von ihren giftigen Doppelgängern zu unterscheiden sind. Bei unklaren Funden empfiehlt sich daher die Konsultation einer Pilzberatungsstelle.

Tipps zum Pilzesammeln

Die Qualität der gesammelten Pilze kann durch den Fundort und den Transport beeinflusst werden. Pilze sollten am besten in einem luftdurchlässigen Korb aufbewahrt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Das Sammeln an stark befahrenen Straßen oder in der Nähe von Fabriken wird ebenfalls nicht empfohlen, da die Pilze mit Schwermetallen belastet sein könnten. Auch das Sammeln in den Berliner Rieselfeldern aufgrund der Bodenbelastung wird von Experten tendenziell abgeraten.

Pilzesammelorte in Berlin

– Grunewald: Abseits der bekannten Wege im Grunewald finden sich viele versteckte Pfade, an denen Steinpilze, Pfifferlinge und andere Pilzarten zu finden sind.
– Tegeler Forst: Im Tegeler Forst können bei passender Witterung ebenfalls Steinpilze, Pfifferlinge und Rotfußröhrlinge gesammelt werden.
– Köpenicker Stadtforst: Rund um den Kleinen und Großen Müggelberg finden Pilzsammler Täublinge und andere Pilze.
– Tiergarten: Selbst im Herzen der Stadt wachsen Pilze, darunter Hexenröhrlinge, Champignons und Parasols. Pilzsammler sollten jedoch auf giftige Doppelgänger achten.

Pilzberatungsstellen in Berlin

In Berlin gibt es verschiedene Pilzberatungsstellen, die bei der Bestimmung und Unterscheidung von Pilzen behilflich sind. Die Pilzberatung im Botanischen Museum sowie die Beratung der Pilzkundlichen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg e.V. bieten regelmäßige Termine an.

Für den Notfall

Der Giftnotruf ist unter der Telefonnummer 030-19240 rund um die Uhr erreichbar, falls es zu Vergiftungen durch Pilze kommt.