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Hallo wieder! Gerade als man im Urlaub war, wurde die Schönhauser Allee für zwei Wochen wegen eines Wasserschadens gesperrt und auf dem Dach der Max-Schmeling-Halle wurde die Schafsaison eröffnet. Aber lasst uns auch nicht aus den Augen verlieren! Heute erwartet euch ein Themen-Feuerwerk, vor allem im Bereich der Veranstaltungsankündigungen, das in dieser Woche komplett eskaliert. Nach monatelanger Langeweile steht plötzlich ein Überangebot an Events an, und man weiß gar nicht, wo man sich am Samstag denn nun kinderschminken lassen soll.

### Jahn-Sportpark

Ein modernes Stadion für 20.000 Besucher:innen, insgesamt sechs Fußballfelder, fünf Tennisplätze, vier Beachvolleyballfelder, ein Hockeyfeld. Dazu eine mehrgeschossige Multifunktionssporthalle, ein sechsstöckiges Besucherzentrum, ein Haus der Fußballkulturen und ein Begegnungszentrum. Das sind die Pläne für den neuen, barrierefreien Jahn-Sportpark, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Sport nun vorgestellt hat. Das alte Stadion soll nach dem Sommer abgerissen, der Neubau bis 2027 fertiggestellt werden.

Kosten soll der Spaß inklusive Abriss 182 Mio. Euro. Das ist doppelt so viel wie zu Beginn der Planungen 2019 geschätzt. Nun stellt sich die Frage, ob das angesichts der angespannten Finanzlage in Berlin noch zu vertreten ist. Visualisierungen stammen von O+M Architekten.

### Haushaltsloch

Pankow muss sparen. Der Kassensturz für das Jahr 2023 hat ein Defizit von fast 14 Millionen Euro ergeben. Dabei muss der Bezirk auch so schon in diesem und dem kommenden Jahr pauschal jeweils 6 Millionen Euro weniger ausgeben als bisher geplant. Insgesamt macht das ein Defizit von 26 Millionen Euro in einem Haushalt, der ohnehin schon auf Kante genäht ist.

Einen Teil der Einsparungen möchte Pankows Bürgermeisterin Cordelia Koch über haushalterische Taschenspielertricks lösen. Doch ganz ohne Einschnitte im Angebot wird es nicht gehen. Wo was gestrichen wird, diskutieren Pankows Lokalpolitiker:innen nun intensiv.

### Greifswalder Str.

Der Streit zwischen Investor Christian Gérôme und dem Bezirk Pankow um die geplanten Neubauten an der Greifswalder Straße hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nachdem der Bezirk dem Investor die Genehmigung für seine Pläne verweigert hat, legt er nun ein eigenes Nutzungskonzept für die Fläche vor, die zum Teil dem Land Berlin, zum Teil Gérôme gehört. Dieses sieht ein Wohn- und Gewerbegebiet mit 110 Meter hohen Hochhäusern vor und wird von Gérôme als dilettantische Laienplanung abgelehnt. Teil der Bezirkspläne ist ein Gymnasium, das Pankow nun zur Not unabhängig vom Großprojekt auf der eigenen Fläche bauen möchte.

Fortsetzung folgt.

### ErstklässlerInnen

Prenzlauer Berger Eltern sind keine Impffans. Das ist nur eine Erkenntnis aus dem Bericht über die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchungen im Bezirk für 2019 und 2022. Für ganz Pankow bemerkenswert ist der Anstieg übergewichtiger und adipöser Kinder auf zuletzt 7,6 Prozent. Zudem hat jedes fünfte Kind Probleme, Wörter sinnvoll zu ergänzen oder den korrekten Plural zu bilden. Kinder mit Migrationshintergrund oder mit weniger als zwei Jahren Kita-Erfahrung schneiden bei den Sprachtests besonders schlecht ab.

Im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken geht es den Pankower Kindern aber verhältnismäßig gut.

### Kurz und Knackig

– Der Bezirk hat das Tuntenhaus in der Kastanienallee per Vorkaufsrecht erworben und damit dem freien Markt entzogen.
– Im Mauerpark wurden auf der großen Wiese 25 LKW-Ladungen Rollrasen verlegt.
– Der Sneaker-Rescue-Shop ist aus seinem Laden unter der U-Bahn an der Schönhauser ins Internet gezogen.
– Falls auf deinen Briefwahlunterlagen zur Europawahl groß „Muster“ steht: Bitte beim Bezirkswahlamt melden, das gehört nicht so.
– In der Bötzow-Brauerei eröffnet Anfang Juni ein (eher schicker als rustikaler) Augustiner-Biergarten.
– Der Gertrud-Classen-Platz an der Ecke Hosemann-/Erich-Weinert-/ Naugarder Straße bekommt Pflanzen, Bäume, Bänke.
– Der Bezirk pflanzt in Prenzlauer Berg über 70 neue Bäume – fällt aber auch im Einsteinpark 25 Stück wegen der Rußrindenkrankheit.

### Machen

**Sommer im Hof**

Radio-Eins-Moderator Knut Elstermann hat für das Museum Pankow eine Liste mit Berlin-Filmen kuratiert, die nun donnerstags ab 21 Uhr Open Air gezeigt werden. Los geht’s heute Abend mit „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann“ (1989, Regie: Helke Misselwitz). Das weitere Programm findet ihr hier. Es kommen auch prominente Gäste.

Donnerstag, 29. Mai ab 21 Uhr (und vier weitere Donnerstage), Hof des Kultur- und Bildungszentrums Sebastian Haffner, Eintritt frei.

**Zero-Waste-Picknick**

Die Nachbarschaft trifft sich zum Tag der Nachbarschaft im Mauerpark.

Freitag, 31.05., 16-19 Uhr, Wiese an der Kartoffelhalle.

**100 Jahre Planetarium**

Das Planetarium feiert ein Wochenende lang die Eröffnung des ersten Projektionsplanetariums vor 100 Jahren. Dafür werden die Stühle aus dem Saal geschmissen und Party, Yoga und Picknick unterm Sternenhimmel angeboten.

Freitag, 31.05. bis Sonntag, 02.06., Zeiss-Großplanetarium, Programm.

**25 Jahre Schönhauser Allee Arcaden**

Die Arcaden feiern sich selbst mit einem Frühlingsrummel mit Dosenwerfen, Zaubershow und Bastelecke.

Freitag, 31.05. und Samstag, 1.06., 10-20 Uhr, Eintritt frei.

**Tag der offenen Tür in der Ernst Busch**

Die Hochschule für Schauspielkunst lädt zu Führungen durch Fundus und Werkstätten oder Workshops für Stimme und Bewegung. Für Kinder gibt es ein Extra-Programm.

Samstag, 01.06. ab 12 Uhr, Eintritt frei, Programm.

**Demo gegen hohe Mieten**

Diverse Gewerkschaften und Verbände rufen zur großen Demo gegen Wohnungsnot und Verdrängung.

Samstag, 01.06, 14 Uhr, Potsdamer Platz.

**Offene Ateliers**

Fast 300 Pankower Künstler:innen öffnen am Wochenende im Rahmen der Artspring Berlin ihre Arbeitsräume.

Samstag, 01.06. und Sonntag, 02.06., Programm.

**Kiezkonzerte**

Die „Unser Straße bleibt hell“-Demos werden um Musik für Demokratie und Menschlichkeit ergänzt, am Sonntag etwa auf dem Arnswalder Platz.

Sonntag, 02.06., 18 Uhr, Arnswalder Platz.

Damit seid ihr nun wieder auf dem neuesten Stand. Habt ein tolles Wochenende und bis bald, Juliane von den Prenzlauer Berg Nachrichten.