Parkgebühren in Cottbus steigen ab April um das Vierfache
Die Bewohner von Cottbus müssen sich auf eine signifikante Erhöhung der Parkgebühren einstellen. Ab dem 1. April werden die Kosten für Anwohnerparkausweise fast viermal so hoch sein wie bisher. Ein halbjähriger Anwohnerparkausweis, der bisher 15,35 Euro gekostet hat, wird nun 60 Euro kosten. Das Jahresticket steigt von 30,70 Euro auf 120 Euro, und ein Zwei-Jahres-Parkausweis wird zukünftig 240 Euro statt der bisherigen 55 Euro kosten. Diese Entscheidung wurde von der Stadtverwaltung getroffen und von der Deutschen Presse-Agentur bekannt gegeben.
Die letzte Gebührenerhöhung für Anwohnerparken in Cottbus liegt laut Angaben der Stadtverwaltung im Jahr 1993 zurück. Am 26. Februar dieses Jahres hat die Stadtverordnetenversammlung der Erhöhung der Parkgebühren zugestimmt. Diese Maßnahme folgt auf die deutliche Erhöhung der Parkgebühren in Potsdam, die kürzlich beschlossen wurde. Die Bewohner von Potsdam müssen nun jährlich 145 Euro für einen Anwohnerparkausweis zahlen, im Gegensatz zu den bisherigen 30 Euro.
Die Erhöhung der Parkgebühren für Anwohnerparken ist kein isoliertes Ereignis. Auch Berlin plant, die Parkvignette teurer zu machen, wie von der SPD vorgeschlagen. Trotz dieser Entwicklungen haben andere kreisfreie Städte in Brandenburg derzeit keine Pläne, die Gebühren anzupassen. In Frankfurt (Oder) belaufen sich die Kosten für einen Anwohnerparkausweis auf 30,70 Euro pro Jahr, und es ist keine Erhöhung geplant. Brandenburg an der Havel hat keine eigene Gebührenordnung für Bewohnerparken und orientiert sich an den Vorgaben des Bundesverkehrsministeriums, wodurch die Kosten bei 30 Euro pro Jahr liegen.
Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg bezeichnet die Erhöhung der Parkgebühren für Anwohner als einen landesweiten Trend. Jens Graf, Geschäftsführer des Verbandes, erklärt, dass viele Städte und Gemeinden angesichts ihrer finanziellen Probleme nicht nur nach Einsparungsmöglichkeiten suchen, sondern auch die Erhöhung kommunaler Abgaben in Betracht ziehen. Dieser Schritt sei notwendig aufgrund der kritischen Finanzlage vieler Kommunen.
In Zeiten, in denen die finanziellen Ressourcen knapp sind, sind solche Maßnahmen zur Erhöhung der Einnahmen für die Kommunen unvermeidlich. Es bleibt abzuwarten, ob sich weitere Städte in Brandenburg dem Trend der Parkgebührenerhöhungen für Anwohner anschließen werden, um ihre Haushalte zu stabilisieren und die öffentlichen Dienstleistungen aufrechtzuerhalten.