news-28092024-082844

Eine Toilettenfrau auf dem Oktoberfest klagt über sinkendes Trinkgeld: Weniger Einnahmen als zuvor

Das Oktoberfest ist berühmt für sein Bier, seine Brezeln und natürlich seine Toiletten. Doch während die Besucher fröhlich feiern, haben die Reinigungskräfte einen harten Job zu erledigen. Eine Klofrau, die anonym bleiben möchte, berichtet von den Herausforderungen, mit denen sie täglich konfrontiert ist.

Die Arbeit als Toilettenreinigungskraft auf dem Oktoberfest ist kein Zuckerschlecken. Die Klofrau, die zehn Stunden am Tag das Toilettenhaus neben dem Schottenhammel Festzelt sauber hält, berichtet von den unschönen Seiten des Jobs. „Die Oktoberfestbesucher ‚kotzen und kacken von früh bis spät‘, wie eine Reinigungskraft gegenüber FOCUS online berichtet“, so die Angestellte.

Trinkgeld auf der Wiesn: Eine Klofrau gibt Einblicke

Früher war es üblich, den Reinigungskräften auf der Wiesn ein Trinkgeld zu geben. Doch heute scheinen viele Besucher knausriger zu sein. Die Klofrau erzählt von einer Trinkgeld-Flaute, die sie betrifft. Neben einigen wenigen 1-Euro-Stücken liegen hauptsächlich 20-Cent-Münzen auf ihrem Teller. „In den letzten drei Stunden kamen so lediglich drei Euro zusammen. Das sind etwa 80 Prozent weniger als im Vorjahr“, schätzt sie.

Besonders das Phänomen des „15-Euro-Maß“ scheint Einfluss auf die Trinkgeld-Situation zu haben. Die Besucher geben viel Geld für Bier aus, haben dann aber anscheinend nichts mehr übrig, um den Reinigungskräften etwas zukommen zu lassen. „Alles ist so teuer, die Leute zahlen 15 Euro für eine Maß und haben kein Geld mehr oder wollen einfach nicht“, klagt die Klofrau.

Verschiedene Nationen, unterschiedliche Trinkgeldkulturen

Die Klofrau berichtet auch von ihren Erfahrungen mit verschiedenen Nationalitäten. Während ältere deutsche Besucher großzügig sind und auch mal 20 Euro als Trinkgeld geben, sind Amerikaner und Italiener eher knauserig. Obwohl es in den USA eigentlich eine großzügige Trinkgeldkultur gibt, scheinen die Amerikaner auf der Wiesn sparsam zu sein. „Am schlimmsten sind die Amerikaner und Italiener. Die geben gar nichts“, sagt die Reinigungskraft.

Trinkgeld auf öffentlichen Toiletten: Freiwillige Entscheidung

Die Entscheidung, ob man Reinigungskräften auf öffentlichen Toiletten Trinkgeld gibt, ist freiwillig. Nur wenn die Toilettennutzung klar als kostenpflichtig gekennzeichnet ist, besteht eine Zahlungspflicht. Arbeitgeber müssen das gesammelte Trinkgeld an die Angestellten weitergeben. Es wird empfohlen, auch in Zeiten der Inflation Trinkgeld zu geben.

In Restaurants und Cafés ist die Nutzung der Toiletten meist im Preis inbegriffen, und das Trinkgeld geht an die Kellner. Besucher von öffentlichen Toiletten geben normalerweise zwischen 50 Cent und einem Euro, abhängig von Sauberkeit und Freundlichkeit der Reinigungskräfte.

Fazit: Die Trinkgeldsituation auf dem Oktoberfest

Die Geschichte der Klofrau zeigt, dass die Trinkgeldkultur auf dem Oktoberfest im Wandel ist. Während früher die Großzügigkeit der Besucher den Reinigungskräften zugutekam, scheinen heute viele Gäste sparsamer zu sein. Die Klofrau hofft, dass sich die Situation in Zukunft wieder verbessert und sie wieder großzügigere Trinkgelder erhält.

Das Oktoberfest ist nicht nur ein Ort des Feierns, sondern auch ein Ort, an dem die unsichtbaren Helden wie die Toilettenreinigungskräfte eine wichtige Rolle spielen. Es liegt an den Besuchern, ihre Arbeit zu würdigen und angemessen zu honorieren.