Nahost-Konflikt: Hisbollah bestätigt Tod eines Kommandeurs bei israelischem Angriff
Israel hat erneut einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah im Libanon getötet, wie das israelische Militär bekannt gab. Mohammed Hussein Srur, der Kommandeur der Drohnen-Einheit der Miliz, wurde bei einem Angriff in einem Vorort von Beirut getötet. Der Tod des Kommandeurs wurde auch von libanesischen Sicherheitskreisen bestätigt. Die Hisbollah selbst bestätigte später den Tod Srurs, jedoch ohne weitere Details zu nennen.
Bei dem Angriff wurden mindestens zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt, so das libanesische Gesundheitsministerium. Augenzeugen berichteten von lauten Explosionen in dem Gebiet, das als Hochburg der Hisbollah gilt. Dies ist der zweite hochrangige Kommandeur der Miliz, der innerhalb einer Woche getötet wurde. Letzte Woche wurde Ibrahim Akil, ein anderer Militärkommandeur der Hisbollah, ebenfalls in Beirut getötet.
Israelische Regierungschefs Benjamin Netanjahu plant Rede bei UN-Generaldebatte
Während die Spannungen im Nahen Osten weiter eskalieren, plant der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Rede bei der UN-Generaldebatte in New York. Netanjahu steht auf Platz drei der Rednerliste und soll am Vormittag vor der UN-Vollversammlung sprechen. Es gab Spekulationen darüber, ob Netanjahu aufgrund der aktuellen Militäroffensive möglicherweise nicht nach New York reisen wird.
Der Nahost-Konflikt steht im Mittelpunkt der Reden und Treffen am Rande des einwöchigen UN-Spitzentreffens, bei dem über hundert Staats- und Regierungschefs teilnehmen. Netanjahu hat einen Aufruf zu einer dreiwöchigen Waffenruhe im Libanon abgelehnt und die israelische Armee angewiesen, die Angriffe gegen die Hisbollah-Miliz fortzusetzen.
Hisbollah feuert Raketen auf israelische Ortschaften ab
Die Auseinandersetzungen zwischen der Hisbollah im Libanon und dem israelischen Militär dauern unvermindert an. Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben 80 Raketen auf die israelische Ortschaft Safed abgefeuert. Zuvor hatten sie bereits Raketen und Drohnen auf verschiedene militärische Ziele im Norden Israels geschossen. Insgesamt wurden seit dem Morgen 150 Raketenabschüsse aus dem Libanon auf Israel registriert.
Das israelische Militär berichtet, dass ein Haus in Rosch Pina von einer Rakete getroffen wurde, jedoch keine Verletzten gemeldet wurden. In der Gegend um Safed brachen Brände aus, die durch die Raketen verursacht wurden. Auch im Libanon kam es zu zahlreichen israelischen Angriffen, bei denen Dutzende Menschen getötet wurden.
Israel kündigt Fortsetzung der Angriffe im Libanon an
Trotz der Bemühungen um eine Waffenruhe hat Israels Verteidigungsminister Joav Galant angekündigt, dass die Angriffe auf Ziele im Libanon fortgesetzt werden. Er betonte, dass weitere geplante Einsätze genehmigt wurden, um Mitglieder der Hisbollah zu töten und Raketen der Miliz zu zerstören. Das Ziel sei es, die sichere Rückkehr der Bewohner Israels in ihre Häuser im Norden zu gewährleisten.
Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland hat eine dreiwöchige Waffenruhe in Nahost gefordert, um Raum für diplomatische Lösungen im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon zu schaffen. Die Gruppe aus zehn Staaten und der EU drängt auf eine Kampfpause, um den seit fast einem Jahr andauernden Gaza-Krieg zu beenden.
Libanon hofft auf Friedensinitiative von USA und Frankreich
Inmitten der eskalierenden Gewalt im Nahen Osten hofft der Libanon auf eine Friedensinitiative durch die USA und Frankreich. Der libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati äußerte sich optimistisch über eine mögliche Waffenruhe, die durch internationale Unterstützung erreicht werden könnte. Mikati kritisierte Israel für die eskalierende Gewalt im Libanon und betonte die Notwendigkeit, den Konflikt zu beenden.
Frankreich und die USA haben einen Vorschlag für eine 21-tägige Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon vorgelegt. Der Vorschlag wurde bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York präsentiert und soll Verhandlungen ermöglichen, um die Situation zu deeskalieren.
Irans Außenminister warnt vor Katastrophe im Nahen Osten
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi warnt vor einer „ausgewachsenen Katastrophe“ im Nahen Osten und sichert dem Libanon die Unterstützung des Iran zu. Araghtschi betont die ernste Lage in der Region und fordert Maßnahmen zur Eindämmung der Gewalt. Der Iran steht bereit, dem libanesischen Volk in dieser schwierigen Zeit beizustehen.
Israel: Waffenruhe als Möglichkeit vor oder nach einem Krieg
Israel betont die Möglichkeit eines großen Krieges mit der Hisbollah im Libanon und hofft dennoch auf eine Waffenruhe, um die Bewohner beider Länder zu schützen. Der israelische Botschafter Danny Danon spricht sich für eine Waffenruhe aus, die entweder vor oder nach einem Krieg eintreten könnte. Die Hoffnung liegt darauf, dass eine friedliche Lösung gefunden werden kann, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
Biden warnt vor umfassendem Krieg im Nahen Osten
US-Präsident Joe Biden warnt vor einem umfassenden Krieg im Nahen Osten, sieht jedoch Potenzial für eine diplomatische Lösung. Er betont die Bereitschaft der arabischen Welt, Vereinbarungen mit Israel zu treffen, sofern Israel seine Politik ändert. Biden spricht sich für eine Zweistaatenlösung aus und betont die Notwendigkeit eines Friedensabkommens in der Region.
Israels Militärchef bereitet Bodenoffensive gegen Hisbollah vor
Israel bereitet sich auf eine mögliche Bodenoffensive im Libanon vor, so Generalstabschef Herzi Halevi. Die Luftangriffe im nördlichen Nachbarland dienen als Vorbereitung auf eine mögliche Bodenoperation, um die Schlagkraft der Hisbollah zu verringern. Halevi warnt die Hisbollah vor einer starken Reaktion auf ihre Angriffe und betont die Entschlossenheit Israels, die Sicherheit der Bewohner im Norden zu gewährleisten.