Mercedes hatte am Freitag in Baku einige Schwierigkeiten. Obwohl die Silberpfeile zeitlich nah am Spitzenplatz lagen, lief nicht alles reibungslos. Am Ende der ersten Trainingssitzung vermutete das Team ein Leck im Motor von George Russell, stellte jedoch fest, dass es sich um einen Sensorfehler handelte. Trotzdem entschied Mercedes, den Motor zwischen den Sitzungen zu wechseln und eine alte Power-Unit einzubauen.
Aufgrund von Verzögerungen konnte Russell erst spät in der zweiten Sitzung auf die Strecke gehen und hatte weiterhin Probleme. Er beendete den Tag auf dem neunten Platz, eine Sekunde hinter dem Führenden Charles Leclerc. Russell fühlte sich nicht optimal und hatte Schwierigkeiten mit dem Vertrauen in das Auto und der Reifenwahl. Im Vergleich dazu war Lewis Hamilton, der am Freitag den dritten Platz belegte, schneller und zufriedener mit dem Auto.
Mercedes entschied sich, nicht mit dem neuen Unterboden zu fahren, um zu testen, ob der Leistungsabfall tatsächlich mit dem Upgrade zusammenhängt. Hamilton fand es jedoch schwierig, einen Unterschied zwischen den beiden Böden zu spüren, war aber dennoch zufrieden mit der aktuellen Konfiguration. Die Konkurrenz von Ferrari und Red Bull wird als stark eingeschätzt, daher ist Mercedes vorsichtig optimistisch für das Rennen.
Motorsportchef Toto Wolff ist sich bewusst, dass das Feld eng beieinander liegt, besonders über eine Runde. Auf Langstreckenläufen hat das Team jedoch noch Bedenken, da die Leistung nicht wie erwartet abflachte. Die endgültige Leistung von Mercedes bleibt daher ungewiss, da sie darauf hoffen, näher an der Spitze zu sein als es scheint. Die genaue Platzierung wird erst nach dem Qualifying am nächsten Tag klar sein.