Kampfmodus: Dirk Zingler und der Feuerzeugeklat der Union
Der 1. FC Union hat in der Niederlage nach dem Urteil des DFB-Bundesgerichts am Freitagabend sofort reagiert. Präsident Dirk Zingler, einer der wenigen, die persönlich an der Verhandlung teilgenommen haben, gab eine klare Ansage: Der Verein wird weiter kämpfen. Ganz nach dem Motto der Vereinshymne: immer weiter, ganz nach vorn. Obwohl die Reaktion aus Frankfurt kam, war die Botschaft eindeutig und entschlossen.
Die lange Geschichte, die noch nicht zu Ende erzählt ist, begann Mitte Dezember. Bochums Torwart Patrick Drewes wurde während eines Spiels im Stadion An der Alten Försterei von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Nach einer Unterbrechung von rund 25 Minuten wurde das Spiel fortgesetzt, aber nur unter Protest der Bochumer, die einen Spielabbruch forderten. Das Spiel endete schließlich 1:1, nachdem die Mannschaften sich auf einen Nichtangriffspakt geeinigt hatten.
Im Januar entschied das DFB-Sportgericht zugunsten der Bochumer und wertete das Ergebnis mit 2:0 für den VfL. Das Gericht argumentierte, dass ein Spielabbruch angemessen gewesen wäre, da die Bochumer durch die Verletzung von Drewes „irregulär geschwächt“ wurden. Dieses Urteil wurde am Freitag in zweiter Instanz vom DFB-Bundesgericht bestätigt. Auch Berufungen von St. Pauli und Kiel wurden abgewiesen.
Für Zingler und Union war diese Entscheidung unverständlich. Zingler betonte, dass das Verhalten eines einzelnen Zuschauers erstmals zu einer Spielumwertung geführt habe, obwohl das Spiel ordnungsgemäß beendet wurde. Er kündigte an, einen weiteren Einspruch einzulegen und das Ständige Schiedsgericht anzurufen. Seine scharfe Kritik am Urteil hat viele überrascht, aber es zeigt auch seine Entschlossenheit, für die Rechte seines Vereins einzustehen.
Die Entscheidung, einen weiteren Einspruch einzulegen, mag umstritten sein, aber Zingler ist fest entschlossen, bis zum Ende zu kämpfen. Seine Haltung wird von anderen unterstützt, wie dem Sportjuristen Paul Lambertz und dem FC St. Pauli. Trotzdem bleibt die Frage, ob es sinnvoll ist, die Entscheidung weiter zu verzögern. Doch Zingler ist fest davon überzeugt, dass er im Recht ist und wird nicht aufgeben, bis er bis zur allerletzten Instanz gescheitert ist.