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Hochwasserereignisse in Österreich: Die Bedeutung eines hundertjährlichen Ereignisses

Starkregen sorgt in Osteuropa und dem östlichen Teil Deutschlands für Hochwasser-Gefahr und Überschwemmungen. In Rumänien sterben vier Menschen und auch in Deutschland verschärft sich die Wetterlage immer mehr. Alle News in unserem Ticker.

Die aktuellen Hochwasserereignisse in Österreich haben eine beispiellose Größenordnung erreicht. Bundeskanzler Karl Nehammer gab bekannt, dass die Hochwasserlage in den betroffenen Gebieten aufgrund des anhaltenden Regens weiterhin kritisch sei. Die Armee steht bereit, um Unterstützung zu leisten, während 24 Gemeinden aufgrund der Überschwemmungsgefahr zum Katastrophengebiet erklärt wurden. Besonders besorgniserregend ist die Situation im Waldviertel in Niederösterreich, nördlich von Wien, wo der Kamp, ein Zufluss der Donau, bereits massive Hochwasser verursacht hat.

Stephan Pernkopf, der stellvertretende Landeshauptmann von Niederösterreich, bezeichnete die aktuelle Lage als ein „hundertjährliches Hochwasserereignis“. Dies bedeutet, dass solche extremen Zustände im Durchschnitt nur alle 100 Jahre auftreten. Feuerwehr und Rotes Kreuz sind an vielen Orten im Einsatz, um gefährdete Gebäude zu evakuieren und Menschen in Sicherheit zu bringen.

Die Wetterprognosen deuten darauf hin, dass auch in der Nacht weitere Niederschläge erwartet werden. Am Stausee Ottenstein am Kamp besteht die Gefahr, dass das Wasser überläuft, da bereits seit Montag Wassermassen abgelassen wurden, um Platz für das erwartete Regenwasser zu schaffen. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass das Limit am Sonntag erreicht wird. Erst im Laufe des Sonntags wird eine leichte Besserung des Wetters erwartet.

In Polen bereitet sich die Stadt Oppeln auf eine Flutwelle in der Oder vor, die aufgrund des anhaltenden Dauerregens erwartet wird. Der Wasserstand wird voraussichtlich am Sonntagmorgen etwa fünf Meter betragen und könnte bis Montag auf maximal sechs Meter steigen. Obwohl der normale Wasserstand der Oder in Oppeln bei etwa vier Metern liegt, besteht derzeit keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung. Die Region Oppeln im Südwesten Polens ist besonders stark von den Unwettern betroffen, und die Behörden warnen vor weiteren Vorfällen und Gefahren.

Die Hochwassersituation in ganz Europa bleibt besorgniserregend, da Regenfälle in Tschechien, Österreich und Polen die Pegelstände an Flüssen wie der Donau, Elbe und Oder weiter steigen lassen. Die kommenden Stunden werden entscheidend sein, und die Einwohner werden aufgefordert, den Anweisungen der Behörden zu folgen, insbesondere im Hinblick auf Evakuierungen.

Die bayerischen Landkreise sind ebenfalls von ergiebigem Dauerregen betroffen, und der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Niederschlägen. Obwohl der Regen vorübergehend nachlassen mag, ist es nur eine kurze Atempause, da neue Regenfälle mit Gewittern am Sonntagnachmittag erwartet werden. Die Hochwasserentwicklung wird genau beobachtet, da die Katastrophe in den benachbarten Ländern am Sonntag ihren Höhepunkt erreichen könnte.

In Passau werden erste Sperrungen im Stadtgebiet erwartet, da die Pegelstände von Donau und Inn steigen. Die Stadt bereitet sich auf den Scheitelpunkt des Hochwassers vor, der am Sonntagmorgen erreicht werden soll. Obwohl großflächige Überflutungen in Passau derzeit nicht erwartet werden, bleibt die Situation angespannt. Die Hochwasserzentrale in Bayern rechnet nicht mit dramatischen Zuspitzungen, da der größte Teil der Niederschläge bereits gefallen ist und Schneefälle in den Bergen die Hochwasserentwicklung dämpfen.

In Tschechien müssen Einrichtungen wie Krankenhäuser evakuiert werden, da der Wasserstand in den Flüssen weiter steigt. Ähnliche Maßnahmen werden auch in Österreich ergriffen, wo schwere Regenfälle zu einem Anstieg der Pegelstände an verschiedenen Gewässern führen. Die Bevölkerung wird dazu aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und Aktivitäten im Freien zu vermeiden.

Die aktuellen Hochwasserereignisse in Europa verdeutlichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Schutz vor Naturkatastrophen. Die Behörden und Einsatzkräfte sind im vollen Einsatz, um die Auswirkungen der Überschwemmungen zu minimieren und die Bevölkerung zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wetterlage bald beruhigt und die Menschen in den betroffenen Gebieten sicher sind.