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Hochwasser in Österreich: Aktuelle Lage und „Kritische Nacht“

Berlin. Während Dauerregen weiterhin anhält, steigen die Pegelstände der Flüsse nördlich von Wien, wodurch die Situation kritisch wird. In Österreich und Polen bereiten sich die Menschen auf massives Hochwasser vor. In Tschechien und Polen wurden bereits erste Dörfer evakuiert. In Österreich wurden Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt, während Experten auch für Deutschland vor Überschwemmungen warnen, insbesondere in Süd- und Ostdeutschland.

In Tschechien, insbesondere in der östlichen Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien, müssen Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Die Behörden haben eine Gefahrenlage ausgerufen, da selbst kleine Bäche sich in reißende Ströme verwandeln. Mancherorts mussten Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht werden, und Bilder zeigen überflutete Straßen mit schwimmenden Autos. Die Armee steht bereit, um zu helfen.

Die Feuerwehrleute sind wegen des Hochwassers in der tschechischen Region Liberec im Einsatz. In Österreich spitzt sich die Lage bei anhaltendem Regen weiter zu. Die Armee steht bereit, Unterstützung zu leisten. 24 Gemeinden wurden wegen Überschwemmungsgefahr zum Katastrophengebiet erklärt. Besonders prekär ist die Lage in der Region Waldviertel in Niederösterreich nördlich von Wien, wo der Kamp, ein Zufluss der Donau, bereits massives Hochwasser führt.

Der stellvertretende Landeshauptmann von Niederösterreich, Stephan Pernkopf, sprach von der „Größenordnung eines hundertjährlichen Hochwasserereignisses“, was bedeutet, dass solche Zustände im langjährigen Durchschnitt nur alle 100 Jahre einmal vorkommen. Vielerorts helfen Feuerwehr und Rotes Kreuz dabei, besonders gefährdete Gebäude zu räumen und Menschen in Sicherheit zu bringen. Auch für die Nacht werden weiterhin Niederschläge erwartet, wobei der Stausee Ottenstein am Kamp überzulaufen droht.

In Deutschland wappnet sich Brandenburg vor möglichen Überschwemmungen aufgrund der starken Regenfälle in den östlichen Nachbarländern. Ministerpräsident Dietmar Woidke warnt vor einer kritischen Lage und betont die Notwendigkeit von Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen entlang der betroffenen Flussabschnitte.

In Polen rüstet sich die Stadt Oppeln aufgrund von Dauerregen auf eine Flutwelle in der Oder vor. Der Wasserstand wird voraussichtlich am Sonntagmorgen etwa fünf Meter betragen, mit der Möglichkeit, bis Montag auf maximal sechs Meter zu steigen. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht derzeit nicht, jedoch wird die Situation als ernst eingestuft. Die Woiwodschaft Oppeln im Südwesten Polens ist bislang am stärksten von den Unwettern betroffen, insbesondere im Bezirk um Prudnik an der Grenze zu Tschechien und im benachbarten Bezirk Nysa.

Die kommenden Stunden werden hart, und es wird mit vielen neuen Vorfällen und Gefahren gerechnet. Ein Appell an die Einwohner und Bürger, den Anweisungen der Dienststellen zu folgen, insbesondere im Falle von Evakuierungen. Regierungschef Donald Tusk beteiligt sich an einer Sitzung des Krisenstabs in Nysa und betont die Notwendigkeit einer vollen Mobilisierung für die bevorstehende kritische Nacht.

An der Elbe in Schöna und Dresden könnte in der kommenden Woche die höchste Hochwasseralarmstufe 4 gelten, da die Pegelwerte von 7,5 bzw. 7 Metern erreicht werden könnten, was eine ernste Gefahr für Leib und Leben darstellt. Überschwemmungen größerer bebauter Gebiete und das Überströmen oder Brechen von Deichen sind mögliche Szenarien bei Alarmstufe 4.

Der polnische Sender TVN24 gibt Autofahrern Tipps für das Verhalten bei plötzlich auftretenden Überschwemmungen aufgrund von extremen Regenfällen. Bereits bei 15 Zentimetern Wasser auf der Straße wird die erste Warnstufe erreicht, da das Auto seine Lenkfähigkeit verliert. Bei 60 Zentimetern Wasser wird das Auto weggespült, und die Insassen können nicht mehr aussteigen, was auch eine Gefahr für Dritte darstellen kann, wenn geparkte Fahrzeuge mitgerissen werden. Die Situation in Polen bleibt besorgniserregend, insbesondere in Oppeln und anderen betroffenen Gebieten.

In Bayern steigen die Pegelstände von Elbe, Donau und weiteren Flüssen aufgrund heftiger Regenfälle deutlich an. Die Hochwasserlage wird jedoch vorerst nicht als bedrohlich eingestuft, obwohl in Passau ufernahe Bereiche der Stadt vorsichtshalber gesperrt werden sollen. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird voraussichtlich am Sonntagmorgen erreicht, mit Pegelständen an der Donau von etwa 7,90 Metern und am Inn von 5,50 Metern. In Sachsen und Bayern fallen zwischen 30 und 100 Liter Niederschlag, was zu weiteren Pegel-Anstiegen führen kann.

In Österreich haben die Einsatzzentralen aufgrund der schweren Regenfälle mehr als ein Dutzend Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt. Insbesondere in der Region Waldviertel in Niederösterreich wird Hochwasser erwartet, das nur alle 100 Jahre vorkommt. Die kommenden Stunden werden entscheidend für den Hochwasserschutz und stellen eine massive Belastungsprobe für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung dar.

Auch Polen kämpft mit Überschwemmungen, insbesondere in der schlesischen Stadt Oppeln, wo sich die Bewohner auf eine Flutwelle in der Oder vorbereiten. Die Wasserstände steigen, und es wird mit weiteren Anstiegen gerechnet. Die Woiwodschaft Oppeln ist stark betroffen, insbesondere in den Bezirken um Prudnik und Nysa, wo die Situation als besonders hart eingeschätzt wird.

Die Lage in Sachsen und Ostdeutschland bleibt angespannt, da die Pegelstände weiter steigen und Überschwemmungen möglich sind. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und auf mögliche Evakuierungen vorbereitet zu sein. Die Entwicklungen werden mit Sorge beobachtet, insbesondere in Dresden, wo die Abrissarbeiten an der Carolabrücke fortgesetzt werden, um Folgeschäden beim drohenden Hochwasser zu vermeiden.