Frauen im Handwerk – Unterstützung für alle Bedürftigen
Im Handwerk sind Frauen wie Kfz-Mechatronikerinnen, Metallbauerinnen und Schornsteinfegerinnen immer noch eine Seltenheit. Der Anteil von Frauen im Handwerk sinkt weiter, aber Berlin ist auf sie angewiesen, sagt die Präsidentin der Handwerkskammer. Sie will um sie kämpfen.
Angelina Hein ist eine Kfz-Mechatronikerin, hochkonzentriert in der Auto-Werkstatt von Audi in Charlottenburg. Mit 22 Jahren hat sie ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und ist glücklich in dem Beruf, von dem sie schon als Kind geträumt hat. Obwohl ihre Kollegen hauptsächlich Männer sind, stört sie das nicht. Was sie jedoch stört, sind Kunden, die ihre Kompetenz infrage stellen, nur weil sie eine Frau ist.
Um Frauen zu ermutigen, sich ebenfalls für Handwerksberufe zu interessieren, gibt es die Ausstellung „Stolz und Vorurteile“, die im Berliner Abgeordnetenhaus gezeigt wird. Diese Ausstellung porträtiert fünf Handwerkerinnen und will Klischees hinterfragen. Die Handwerkskammer Berlin wirbt um Frauen, weil sie sie dringend braucht.
Der Anteil der Frauen an Ausbildungen im Handwerk in Berlin ist in den letzten zwanzig Jahren deutlich gesunken. Die Handwerkskammer sieht dies als Ergebnis der starken Konkurrenz durch akademische Laufbahnen. Dabei bietet das Handwerk zahlreiche Aufstiegschancen, wie die Weiterbildung zum Meister oder zur Meisterin. Trotzdem müssen Betriebe auch für Frauen als Arbeitgeber attraktiver werden, da sie nicht genug qualifizierte Arbeitskräfte finden.
Die Zahl der Inhaberinnen von Handwerksbetrieben ist leicht gestiegen, was positiv ist. Frauen wählen mittlerweile auch nicht mehr nur klassische Frauenhandwerksberufe, sondern auch Berufe wie Lackiererin und Kfz-Mechatronikerin, die es unter die Top 10 geschafft haben. Initiativen wie der Girls‘ Day sind wichtig, um Frauen für Berufe zu gewinnen, die nicht als typische Frauenberufe gelten.
Es ist entscheidend, junge Menschen für den Handwerkerberuf zu gewinnen. Dafür ist es wichtig, bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende zu schaffen und Werkunterricht in Schulen einzuführen. Mehr Frauen für Handwerksberufe zu gewinnen, ist wichtig für die Chancengleichheit und aufgrund des Fachkräftemangels. Jede zupackende Hand wird gebraucht, um Berlin am Laufen zu halten.
Angelina Hein arbeitet weiterhin hart in ihrem Traumjob und träumt davon, eines Tages Meisterin zu werden. Die Unterstützung und Förderung von Frauen im Handwerk ist entscheidend, um eine vielfältige und starke Arbeitskraft zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, dass sich etwas ändert und Frauen die Anerkennung und Chancen bekommen, die sie verdienen.