Viele junge Fußballer in Deutschland stehen vor der Herausforderung, ihren Karrieretraum zu verwirklichen. Oftmals endet dieser Traum in einer Sackgasse oder erfordert große Umwege. Andere Länder haben gezeigt, dass es auch erfolgreiche Wege für deutsche Talente geben kann.
Ein Beispiel dafür ist der 24-jährige Nicolas Kühn, der kürzlich mit Celtic Glasgow gegen Glasgow Rangers antrat und trotz des Fehlens eigener Tore zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte. Bereits in den vorherigen Saisonspielen hatte Kühn mit zwei Toren zu Celtics Siegesserie beigetragen.
Kühn verbrachte eine Zeit bei Ajax Amsterdam, wo er sich weiterentwickeln konnte, da der Fokus auf dem Spielen und der individuellen Entwicklung lag. Im Vergleich dazu empfindet er den deutschen Fußball als zu ergebnisorientiert und von einem hohen Druck geprägt, Spiele gewinnen zu müssen.
Die Moderatorin Lili Engels von Bolzplatz spricht über den Druck und die taktische Ausrichtung, die viele junge Spieler in Deutschland in eine Sackgasse führen. Zudem wird erwähnt, dass deutsche Vereine häufig Spieler aus dem Ausland scouten, anstatt auf die eigenen Nachwuchstalente zu setzen.
Professor Ralf Lanwehr betont, dass dies zwar für die Vereine von Vorteil sein kann, jedoch die Qualität des deutschen Fußballs insgesamt beeinträchtigt. Das deutsche Nationalteam zeigt in den letzten Jahren Schwächen und es fehlt an Breite und Qualität auf bestimmten Positionen.
Kühn selbst musste Umwege gehen, um letztendlich in der Champions League zu spielen. Nach Stationen bei Bayern München, Erzgebirge Aue und Rapid Wien hat er nun sein Ziel erreicht und kann in der Königsklasse gegen Slovan Bratislava antreten. Auch der Traum, Nationalspieler zu werden, ist noch nicht aufgegeben.
Es wird deutlich, dass deutsche Talente möglicherweise von anderen Ländern lernen können, wie eine erfolgreiche Entwicklung im Fußball aussehen kann. Durch den Fokus auf das Spielen, die individuelle Entwicklung und das Vertrauen in die eigenen Nachwuchsspieler könnten deutsche Talente ihren Weg in die Spitze finden.