Fußball-Fans des VfL Wolfsburg haben mit einem Banner ihrem Ärger über homophobe Aussagen von Profi Kevin Behrens und zugleich der Politik von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens Luft gemacht. „Egal ob Daniela oder Kevin, Behrens halt’s Maul“, stand auf einem Spruchband, das die Anhänger beim Bundesliga-Spiel der Wolfsburger gegen den SV Werder Bremen (2:4) zeigten.
Der Vorfall ereignete sich, als Angreifer Behrens sich geweigert haben soll, ein in Regenbogenfarben verziertes Trikot zu unterschreiben, welches ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen sollte. Es wird behauptet, dass der Offensivspieler dabei eine homophobe Äußerung gemacht hat. Obwohl Behrens sich mittlerweile für seine Äußerungen entschuldigt hat und intern vom Verein bestraft wurde, haben die Fans den Vorfall nicht vergessen.
Während der Sportchef des VfL, Peter Christiansen, die Entschuldigung von Behrens akzeptiert hat und betonte, dass es Zeit sei, nach vorne zu schauen und sich auf Fußball zu konzentrieren, hat sich auch Niedersachsens Innenministerin Behrens den Unmut der Fans zugezogen. Sie wurde kritisiert für ihre Aussagen bezüglich der Sicherheit in den Stadien, insbesondere nach dem Sicherheitsgipfel von Politik, Deutschem Fußball-Bund und Deutscher Fußball Liga.
Die Ministerin hatte betont, dass DFB und DFL für die Sicherheit in den Stadien verantwortlich seien und dass gewalttätige Aktionen von einzelnen Gruppen den Spielfluss stören und inakzeptabel seien. Nach den Ausschreitungen beim Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig setzte sie sich dafür ein, dass bestimmte Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle zu verhindern.
Am Ende wurde beschlossen, dass bei einem Zweitliga-Duell in dieser Saison ein Teilausschluss der 96-Anhänger bei der Begegnung in Braunschweig stattfinden würde. Trotz dieser Maßnahmen sind die Fans nach wie vor besorgt über die Sicherheit und den Umgang mit homophoben Äußerungen im Fußball.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, um den Fans ein angenehmes und sicheres Fußballerlebnis zu bieten. Die Diskussion über Vielfalt, Toleranz und die Rolle der Politik im Fußball wird sicherlich weiterhin im Fokus stehen.
