Dieter Nuhr spricht über die Herausforderungen seiner Arbeit
Der bekannte Kabarettist Dieter Nuhr hat kürzlich in München beim Bayerischen Fernsehpreis über die zunehmenden Herausforderungen seiner Arbeit gesprochen. Er findet es heute mühseliger als früher, Witze zu machen, da die Menschen alles zu ernst nehmen. Oft fühlt er sich gezwungen, sich für seine Witze zu entschuldigen, was er als vollkommen albern empfindet. Nuhr betonte, dass sich ästhetische Kriterien im Laufe der Zeit verändert haben und dies meistens positiv sei. Er selbst habe keine Lust, darüber nachzudenken, ob er vor zehn Jahren etwas richtig gemacht habe oder nicht, da ihm das zu humorlos wäre.
Neben dem Wandel in der Wahrnehmung von Humor bemerkte Nuhr auch Veränderungen in der Art der Kritik. Er berichtete davon, dass er heute von unerwarteten Seiten beschimpft werde. Beispielsweise sei Antisemitismus früher eher mit rechten Gruppierungen in Verbindung gebracht worden, während er heute auch bei Personen mit linker Gesinnung anzutreffen sei. Ebenso sei Feminismus heute für manche plötzlich ein rechtes Thema. Nuhr erklärte, dass ihm die Situation insgesamt etwas verwirrend erscheint, aber er freue sich, wenn er noch genug Humor und geistige Offenheit bei seinen Mitmenschen findet.
Trotz der zunehmenden Herausforderungen in seinem Arbeitsumfeld betonte Nuhr, dass ihm die Arbeit mehr Spaß mache als je zuvor. Er freue sich über die Möglichkeit, sich mit Menschen umgeben zu können, die ähnliche Werte in Sachen Humor und Offenheit teilen. Diese positive Einstellung spiegelte sich auch bei der Verleihung des Blauen Panthers – TV & Streaming Award wider, bei dem 17 Trophäen in verschiedenen Kategorien vergeben wurden. Darunter waren Auszeichnungen für hervorragende schauspielerische Leistungen, beste Serie sowie Preise in den Bereichen Information und Journalismus oder Kultur und Bildung.
Insgesamt zeigt sich Dieter Nuhr optimistisch und motiviert, trotz der Herausforderungen, die seine Arbeit mit sich bringt. Er bleibt seinem Stil treu und setzt weiterhin auf Humor und geistige Offenheit als Schlüssel zum Erfolg in der Kabarett-Branche.