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Deutscher Regisseur gewinnt Studenten-Oscar: Auszeichnungen 2021

Der deutsche Regisseur Jens Kevin Georg (30) hat bei den diesjährigen Studenten-Oscars einen der begehrten Preise gewonnen. Als Absolvent der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam konnte er mit seinem Kurzfilm „Kruste“ die Jury überzeugen. Der talentierte Regisseur lebt in der Nähe von Gummersbach, Nordrhein-Westfalen, und wird die Trophäe für seinen Film am 14. Oktober in London entgegennehmen.

Geschichte von „Kruste“

In dem knapp halbstündigen Kurzfilm „Kruste“ erzählt Jens Kevin Georg die bewegende Geschichte eines zwölfjährigen Jungen namens Fabi. Der Film handelt von Themen wie Erwachsenwerden, Identität und Zugehörigkeit. Fabi steht vor der Herausforderung, als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert zu werden, indem er eine erste, große Wunde vorweisen muss, die zu einer Narbe verkrustet. Inspiriert wurde der Regisseur von einem persönlichen Erlebnis in seiner Jugend, als er sich beim Schlittschuhlaufen verletzte und ohne zu Weinen eine Narbe davontrug. Diese Erfahrung regte ihn dazu an, sich mit gesellschaftlichen Normen auseinanderzusetzen und diese in seinem Film zu reflektieren.

Dreharbeiten und Inspiration

Der Film wurde innerhalb von 13 Tagen gedreht, teilweise sogar auf einer alten Achterbahn in Polen, die als passender Schauplatz ausgewählt wurde. „Kruste“ ist von Franz Kafkas berühmter Erzählung „Die Verwandlung“ inspiriert und wird von Jens Kevin Georg als „Außenseiter-Geschichte“ bezeichnet. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als Kind mit Migrationshintergrund, dessen Eltern aus Rumänien eingewandert sind, konnte er sich besonders gut mit dem Thema identifizieren.

Erfolg und Anerkennung

„Kruste“ schaffte es Mitte August unter die sieben Finalisten in der Kategorie „Narrative“ und wurde nun als Gewinnerfilm ausgezeichnet. Neben Jens Kevin Georg gibt es noch zwei weitere Gewinnerfilme in dieser Kategorie: „The Compatriot“ von tschechischen Regisseuren und „Neither Donkey nor Horse“ von einem Absolventen der US-Universität Southern California. Die Preisverleihung im Oktober wird zeigen, ob „Kruste“ mit Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet wird. Doch für den Regisseur ist allein die Tatsache, einen Studenten-Oscar gewonnen zu haben, bereits die größte Anerkennung für die harte Arbeit seines Teams.

Sprungbrett nach Hollywood

Der Studenten-Oscar hat sich seit 1972 als Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere erwiesen. Zahlreiche bekannte Regisseure wie John Lasseter, Spike Lee, Robert Zemeckis und Cary Fukunaga haben ihre Karriere mit diesem renommierten Preis begonnen. Auch für Jens Kevin Georg könnte dieser Erfolg der Beginn einer vielversprechenden Zukunft in der Filmbranche sein.

Der deutsche Filmemacher Tamara Denić konnte im vergangenen Jahr mit ihrem Abschlussfilm „Istina“ an der Hamburg Media School ebenfalls einen Studenten-Oscar in der Kategorie „Narrative“ gewinnen. Dies zeigt, dass deutsche Regisseure international Anerkennung finden und ihre kreativen Werke auf internationaler Ebene präsentieren können.

Fazit

Die Auszeichnung bei den Studenten-Oscars ist ein wichtiger Meilenstein im Leben jedes jungen Regisseurs. Jens Kevin Georg hat mit seinem Kurzfilm „Kruste“ bewiesen, dass er ein talentierter Filmemacher ist, der es versteht, emotionale Geschichten auf beeindruckende Weise zu erzählen. Wir sind gespannt darauf, welche weiteren Erfolge er in seiner vielversprechenden Karriere noch erzielen wird.