news-20092024-194829

Die Karl-Marx-Straße in Neukölln ist seit über einem Jahrzehnt eine Baustelle, die sich langsam aber sicher dem Ende nähert. Aktuell wird der dritte Bauabschnitt durchgeführt, der voraussichtlich noch fast ein Jahr dauern wird. Die Sanierung soll bis September 2025 abgeschlossen sein, obwohl es in der Vergangenheit bereits Verzögerungen gegeben hat.

Die Bauarbeiten umfassen nicht nur oberirdische Maßnahmen, sondern auch unterirdische Arbeiten wie die Sanierung von U-Bahn-Tunneln durch die Berliner Verkehrsbetriebe und die Erneuerung von verschiedenen Leitungen. Sogar die Telekom war in einigen Abschnitten beteiligt. Zusätzlich zur Infrastrukturerneuerung wird auch die Straße und der Gehweg erneuert. Dieses Großprojekt zieht sich bereits über viele Jahre hin und erinnert an die langwierige Baugeschichte des Flughafens Berlin-Brandenburg.

Die Planung und Durchführung der Bauarbeiten wurden in der Vergangenheit durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter neue Vorgaben zur Entsorgung von Bauschutt. Aufgrund geänderter Regeln müssen Proben auf Asbest analysiert werden, bevor der Bauschutt entfernt werden kann. Diese und andere unvorhergesehene Herausforderungen haben zu Verzögerungen geführt, die den Zeitplan beeinflusst haben.

Die Karl-Marx-Straße soll nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch ästhetisch aufgewertet werden. Die Straße zählte zu den stauanfälligsten in Berlin, was zu ihrer Sanierung führte. Die Umbaumaßnahmen beinhalten eine Reduzierung der Fahrspuren für Autos zugunsten von Fahrradstreifen und verschönerten Gehwegen. Dies soll die Karl-Marx-Straße zu einer attraktiven Einkaufsstraße machen und die Lebensqualität der Anwohner verbessern.

Die Finanzierung des Projekts erfolgt teilweise durch Bundesmittel und Landesmittel im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“. Über 11 Millionen Euro sind allein für die straßenbaulichen Maßnahmen eingeplant. Obwohl die Kosten bereits hoch sind, gab es noch keine genauen Angaben zu den aktuellen Finanzierungszahlen.

In den kommenden Monaten wird auch am Karl-Marx-Platz im Süden der Straße gebaut. Die Neugestaltung des Platzes soll vor allem grüner werden und einen neuen Fahrradweg integrieren. Obwohl dies den Anwohnern zusätzliche Baustellenbeschwerden bereiten wird, ist es ein Schritt in Richtung einer besseren Radverbindung und einer attraktiveren Umgebung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bauarbeiten weiterentwickeln und ob der Zeitplan eingehalten werden kann. Trotz der langen Bauzeit und der Herausforderungen, die damit verbunden sind, wird die Karl-Marx-Straße letztendlich ein modernes und funktionales Stadtviertel in Neukölln sein.