Berlin. Stefan Raabs TV-Comeback nach dem großen Kampf gegen Regina Halmich hat gemischte Gefühle ausgelöst. Während viele sich freuen, den Mann, mit dem sie aufgewachsen sind, wieder im Fernsehen zu sehen, gibt es auch Enttäuschung und ein wenig Angst. Nachdem Raab nur 12 Minuten lang geboxt und dann fast zwei Stunden lang Denkmalpflege in portionierten Häppchen präsentiert hat, fragen sich viele, was nun von ihm zu erwarten ist.
Enttäuschung nach dem Comeback
Das TV-Comeback von Stefan Raab, verpackt in einen Show-Kampf gegen die ehemalige Box-Weltmeisterin Regina Halmich, hat die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Viele hatten gehofft, dass Raab mit seiner Rückkehr ins Fernsehen neue Maßstäbe setzen würde. Stattdessen sahen sie eine Show, die zwar Emotionen weckte, aber nicht unbedingt die erhofften.
Die einzige Innovation des Abends war vielleicht die monströse Show-Treppe, über die Raab, symbolisch, zu uns Erdenbürgern hinabstieg. Insgesamt wirkte die Veranstaltung wie ein Treffen von Raab-Fans, die gemeinsam die besten Clips ihres Idols anschauten, kommentiert von anderen TV- und Musik-Persönlichkeiten, die Raab als Genie bezeichneten.
In der Halle fehlten die Superstars aus den Einspielern, stattdessen gab es Prominente aus RTL-Kuppelformaten und ein bisschen Cross-Promo für die NFL-Sendung. Viele fragten sich, warum kein Musik-Act das Dach der Halle zum Beben brachte, wie Raab es einst beim ESC in Düsseldorf getan hatte. Es schien, als sei die gesamte Show nur dazu da gewesen, Raabs dauerhaftes Comeback vor der Kamera mit maximaler Aufmerksamkeit zu inszenieren. Und dieser Plan ist aufgegangen.
Freude über das Comeback
Trotz der Kritik freuen sich viele Fans, Stefan Raab wieder im Fernsehen zu sehen. Der Moderator sieht mit 57 Jahren immer noch top in Form aus und könnte durchaus eine zweite Karriere als Fitness-Influencer starten. Die Frage ist nun, was Raabs neue Show am Mittwochabend bringen wird. Bisher klingt es nach einer Mischung aus „Schlag den Raab“ und „TV Total“. Vielleicht wird das alte Erfolgsrezept erneut funktionieren.
Angst vor einem Flop
Die Angst besteht jedoch, dass Raab nicht mit den Veränderungen in der Medienlandschaft Schritt halten kann. Thomas Gottschalk und Harald Schmidt sind Beispiele dafür, wie schwierig es sein kann, sich neu zu erfinden und mit der Zeit zu gehen. Raab hat mit seinem bedingungslosen Abschied von der großen Bühne bisher einen anderen Weg eingeschlagen. Die Frage ist, ob er diesen Weg auch in Zukunft beibehalten wird.
Selbstverkultung als Risiko
Die exzessive Selbstverkultung, die Raab beim Comeback praktizierte, wirft Fragen auf. Kann der Moderator, der einst den Kölner Sender RTL vorführte, jetzt wirklich gegen seine alte Heimat ProSieben antreten? Die Zukunft wird zeigen, was Raab antreibt – Geld, Langeweile, Rachegelüste oder der Wunsch, besseres Fernsehen zu machen als andere.
Potential für besseres Fernsehen
Trotz der gemischten Reaktionen auf Raabs TV-Comeback besteht die Hoffnung, dass er mit seiner neuen Show neue Maßstäbe setzen wird. Die Frage ist, ob er in der Lage ist, sich den Veränderungen in der Medienlandschaft anzupassen und ein Publikum zu begeistern, das sich im Laufe der Jahre verändert hat. Raabs Rückkehr ins Fernsehen könnte eine Chance sein, besseres Fernsehen zu machen und sich als Moderator neu zu erfinden. Es bleibt spannend, was die Zukunft für Stefan Raab bringen wird.