Lutz Goebel: Ein Experte für Bürokratieabbau
Lutz Goebel, ein erfahrener Unternehmer und Vorsitzender des Nationalen Normenkontrollrats, spricht über die drängende Problematik der überbordenden Bürokratie in Deutschland. Als Geschäftsführer des Motorenherstellers Henkelhausen und ehemaliger Präsident des Verbandes „Die Familienunternehmer“ kennt er die Belastungen, denen Unternehmen in Deutschland tagtäglich ausgesetzt sind.
Die Auswirkungen der Bürokratie auf die Wirtschaft
Goebel betont, dass die Bürokratie in Deutschland kontinuierlich gewachsen ist und mittlerweile mehr als die Hälfte der Gesetze aus der EU stammt. Dies belastet die Wirtschaft erheblich, insbesondere durch zusätzliche Vorgaben von Berufsgenossenschaften und Normen. Die Kosten für die Wirtschaft belaufen sich jährlich auf 65 Milliarden Euro.
Die Rolle der Politik und zukünftige Maßnahmen
Trotz Versprechen aller Parteien im Wahlkampf, die Bürokratie abzubauen, zeigt Goebel eine gewisse Skepsis, da bisher keine signifikanten Fortschritte erkennbar sind. Er fordert eine klare Zielsetzung für den Bürokratieabbau und kritisiert die bestehende „One in, one out“-Regel als unzureichend.
Ein persönlicher Einblick in den Bürokratiewahnsinn
Goebel teilt persönliche Erfahrungen als Unternehmer, die täglich mit bürokratischen Hürden konfrontiert sind. Er beschreibt den enormen Aufwand, den beispielsweise die NIS 2-Richtlinie oder die Nachhaltigkeitsberichterstattung verursachen, und betont die finanziellen Belastungen, die vor allem kleine Unternehmen tragen müssen.
Lutz Goebel zeigt auf, dass ein Umdenken in der Gesellschaft und bei der Gesetzgebung notwendig ist, um langfristige Erfolge im Bürokratieabbau zu erzielen. Er plädiert für innovative Ansätze und einen kritischen Blick auf bestehende Strukturen, um die Bürokratie in Deutschland effektiv zu reduzieren.