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Berlin leidet unter einem akuten Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studenten. Laut einem Bericht des rbb24 Inforadio ist Berlin das Bundesland mit der geringsten Unterbringungsrate von Studierenden in Wohnheimen. Die vorhandenen Plätze sind überfüllt, und die Wartelisten werden immer länger. Dies erschwert den Studienbeginn für Neuankömmlinge erheblich, da auch auf dem privaten Wohnungsmarkt nur begrenzte und teure Angebote verfügbar sind.

Eske Woltmer vom Asta der Humboldt Universität berichtet, dass viele Studierende verzweifelt sind, da sie Schwierigkeiten haben, eine Wohnung in Berlin zu finden. Einige müssen sogar in Brandenburg wohnen oder ihre Ersti-Woche aus einem Hostel heraus verbringen, da sie keinen festen Wohnsitz in Berlin haben. Das Studierendenwerk Berlin bestätigt diesen Eindruck und gibt an, dass alle Wohnheimplätze voll belegt sind und die Wartelisten weiter wachsen.

Paolo, ein Student aus Heidelberg, hat Glück gehabt und ein Zimmer in einer WG gefunden, das seinem Budget entspricht. Er zahlt 500 Euro im Monat und nimmt sogar eine Stunde Pendeln zur Uni in Kauf. Obwohl er sich der angespannten Wohnungsmarktsituation bewusst ist, bleibt er optimistisch und würde das Studium in Berlin nicht aufgeben.

Matthias Anbuhl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Studierendenwerks, bezeichnet die Situation in Berlin als eine soziale Auslese und fordert eine Erhöhung der Wohnkostenpauschale beim Bafög und die Bereitstellung günstiger Grundstücke für den Bau von bezahlbarem Wohnraum durch die Studierendenwerke.

Trotz einiger geplanter Erweiterungen von Wohnheimen in Berlin bleibt die Situation auf dem Wohnungsmarkt für Studenten weiterhin besorgniserregend und erfordert dringende Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum für Studierende zu schaffen.