Die Berliner Kulturszene hat am Mittwoch mit einem Aktionstag vor den drohenden Haushaltskürzungen gewarnt. Theater, Museen und Bibliotheken beteiligten sich an Protestaktionen, um auf die dramatischen Folgen der Sparpläne aufmerksam zu machen. Einige Einrichtungen wie das Deutsche Theater, die Volksbühne und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin haben sich mit rot-weißem Flatterband, Bannern und unterbrochenen Vorstellungen unter dem Motto #BerlinIstKultur dem Protest angeschlossen.
Die Kulturszene befürchtet Kürzungen von bis zu zehn Prozent, die zu Einschränkungen im Spielbetrieb, Insolvenzen, Schließungen und dem Verlust von Arbeitsplätzen führen könnten. Die Berliner Bildungssenatorin verteidigte den Stopp der Zuschüsse für Klassenfahrten an Schulen mit Sparvorgaben und ließ offen, wie lange diese Maßnahme gelten soll.
Die Kulturszene warnte davor, dass das vielfältige Kulturprogramm Berlins auf dem Spiel stehe. Das Volumen des Berliner Landeshaushalts ist in den letzten Jahren auf etwa 40 Milliarden Euro pro Jahr gestiegen, und die schwarz-rote Koalition plant, es schrittweise zu reduzieren. Dies könnte dazu führen, dass Bereiche wie Theater, Opern, Konzerte und Kulturstiftungen Einschränkungen im Betrieb erleben und sogar von Insolvenz und Schließung bedroht sind.
Die Theater-, Opern- und Konzertszene sowie die Kulturstiftungen haben sich mit Offenen Briefen an den Berliner Senat gewandt, um gegen die möglichen Kürzungen zu protestieren. Prominente Persönlichkeiten wie Daniel Barenboim, Frank Castorf und Lars Eidinger haben sich ebenfalls gegen die Sparpläne ausgesprochen. Die Kulturszene kämpft gegen die existenzielle Bedrohung, die durch die Sparpläne des Berliner Senats entstehen könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie die Koalitionsparteien CDU und SPD in den kommenden Wochen mit den Sparplänen umgehen werden. Die Kulturszene in Berlin setzt sich weiterhin für den Erhalt ihres vielfältigen Kulturprogramms ein und hofft, dass ihre Stimmen gehört und berücksichtigt werden.