Die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv wurde mit dem diesjährigen Sonderpreis des Kulturpreises Bayern ausgezeichnet. Das Kunstministerium gab diese Information bekannt. Lyniv war die erste Frau, die 2021 bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth eine Inszenierung leitete. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) lobte Lyniv als Dirigentin der Extraklasse und musikalische Pionierin. Er betonte, dass sie als erste Frau am Dirigentenpult der Bayreuther Festspiele ein historisches Zeichen gesetzt habe.
Zusätzlich zu ihren Auftritten bei den Bayreuther Festspielen hat Lyniv auch bei den Bamberger Symphonikern und der Bayerischen Staatsoper dirigiert. Blume bezeichnete sie als Botschafterin der Musik, die Grenzen überschreitet und Generationen inspiriert. Er betonte die völkerverbindende Kraft der Musik, die gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig sei.
Die 46-jährige Dirigentin war in diesem Jahr zum vierten Mal bei den Bayreuther Festspielen zu Gast und beeindruckte erneut als musikalische Leiterin der Wagner-Oper „Der Fliegende Holländer“. Seit 2022 ist Lyniv Musikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna und somit die erste Chefdirigentin eines Opernhauses in Italien.
Der Kulturpreis Bayern wird vom Bayernwerk in Zusammenarbeit mit dem Kunstministerium verliehen. Die Preisverleihung ist für Donnerstag, den 14. November, in München geplant. Der Sonderpreis wird vom Kunstministerium vergeben, und zu den bisherigen Preisträgern gehören bekannte Persönlichkeiten wie Gerhard Polt, Klaus Doldinger, Dieter Dorn, Franz Xaver Bogner, Bruno Jonas, Ottfried Fischer, Joana Mallwitz und Dieter Hanitzsch.