Alba-Frauen dominieren Nördlingen und erobern Platz 3 im Basketball-Pokal
Die Basketballerinnen von Alba Berlin haben in einem überzeugenden Spiel den dritten Platz im Basketball-Pokal der Frauen gegen die Angels Nördlingen gesichert. Vor 1850 Zuschauern in der Charlottenburger Sömmeringhalle erzielten sie einen klaren 91:55-Sieg. Beste Werferinnen waren Theresa Simon und Marie Bertholdt mit je 13 Punkten. Dieser Sieg war besonders wichtig, nachdem sie am Vortag eine bittere Niederlage im Halbfinale gegen die Saarlouis Royals hinnehmen mussten.
Angezogene Handbremse und taktische Stärken
Nach der Halbfinal-Niederlage am Samstag zeigte Alba Berlin zu Beginn des Spiels um Platz 3 gegen Nördlingen eine gewisse Zurückhaltung. Es war offensichtlich, dass beide Teams noch unter den Anstrengungen der vorherigen Spiele litten. Dennoch konzentrierten sich die Berlinerinnen von Trainer Cristo Cabrera auf ihre Stärken und schalteten schnell aus der Defensive um. Das Zusammenspiel von Deeshyra Thomas und Maggie Mulligan funktionierte gut, während die Nördlinger Defensive noch Schwächen zeigte. Trotzdem gelang es den Angels Nördlingen im ersten Viertel, den Rückstand aufrechtzuerhalten, und das Viertel endete mit einem Unentschieden von 21:21.
Die Schwestern Lisa und Marie Bertholdt trafen im Spiel um Platz 3 aufeinander, was für zusätzliche Spannung sorgte. Mutter Stephanie Bertholdt äußerte sich besorgt über die Ermüdung der Nördlingerinnen nach ihrem intensiven Duell mit Keltern am Vortag. Im zweiten Viertel konnte Alba sich absetzen, vor allem durch die herausragende Leistung von Theresa Simon. Auf Nördlinger Seite zeigte Laura Schinkel eine starke Präsenz sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Trotzdem führte Alba zur Halbzeit mit 47:35.
Der längere Atem und die entscheidenden Momente
Im dritten Viertel überraschte Nördlingen-Coach Niko Kuusi mit einer Auszeit nach nur 32 Sekunden, um sein Team neu auszurichten. Jayda Jansen von den Angels Nördlingen konnte sich in den Fokus spielen und zeigte eine starke Leistung. Alba gelang es jedoch, den Abstand zu halten, trotz nachlassender Kräfte auf beiden Seiten. Eine besondere Erwähnung verdient die 16-jährige Lilli Schultze, Tochter der Alba-Legende Sven Schultze, die wertvolle Spielminuten erhielt.
Die Kapitänin Lena Gohlisch führte ihr Team bis zum Ende selbstbewusst an und motivierte ihre Mitspielerinnen. Obwohl der Titelgewinn das Ziel gewesen war, kämpften die Berlinerinnen leidenschaftlich um die Bronze-Medaille. Unter dem Jubel der Fans nutzte Alba geschickt die Ballverluste der Nördlingerinnen aus und sicherte sich einen deutlichen 91:55-Sieg. Das Finale zwischen den Saarlouis Royals und den Rutronik Stars Keltern fand im Anschluss statt.
Das Top4-Wochenende des Basketball-Pokals der Frauen in Berlin bot spannende und emotionale Spiele, die die Leidenschaft und den Einsatz der Spielerinnen zeigten. Auch wenn Alba Berlin den Titel nicht erreichen konnte, war ihr dritter Platz ein verdienter Erfolg, der ihre Stärke und Entschlossenheit unter Beweis stellte. Die Basketball-Fans können sich auf weitere packende Spiele und eine aufregende Saison freuen.