Neuer Name, neue Formen des Protests
Die Klima-Protestgruppe „Letzte Generation“ plant eine Neuausrichtung und eine Umbenennung, wie die Sprecherin Carla Hinrichs in einem Interview bekannt gab. Diese Entscheidung folgt auf eine erfolglose Weiterentwicklung der Gruppe. Carla Hinrichs betont die Bereitschaft zur Veränderung als eine Stärke der Gruppe, die bisher nie an starren Plänen festhielt.
Am Donnerstagmorgen kündigte Hinrichs im Spiegel an, dass der Name „Letzte Generation“ passé sei und die Gruppe sich künftig anders positionieren wolle. Die genauen Details der Umstrukturierung bleiben vorerst unklar, aber das Ziel ist es, nicht nur vor den Folgen des Klimawandels zu warnen, sondern aktiv bei der Bewältigung dieser Folgen zu helfen.
Viele Aktionen bis Ende April geplant
Die „Letzte Generation“ hatte seit ihrer Gründung im Jahr 2021 mit radikalen Protestformen große Aufmerksamkeit erregt. Durch gewaltfreie, aber konfrontative Aktionen, wie Straßenblockaden, gelang es der Gruppe, den Klimaprotest wieder verstärkt in die Medien zu bringen. Doch diese Protestformen wurden zunehmend anstrengend und führten zu Erschöpfung bei den Aktivisten.
„Letzte Generation“-Aktivisten erschöpft von radikalem Protest
Die Gruppe hatte bereits vor Monaten das Kleben als Protestform aufgegeben, da es an Wirkung verlor und die Belastung für die Aktivisten zunahm. Hinrichs betonte die bewusste Wahl dieser Protestformen, räumte aber auch ein, dass sie selbst von den Gewalttätigkeiten und Anstrengungen der letzten Jahre erschöpft sei. Trotz diverser Gerichtsprozesse und -urteile blieb die Gruppe aktiv, doch der Fokus verlagerte sich von Massenprotesten zu neuen, kreativeren Formen des Aktivismus.
Kreative Protestformen für Klimaaktivisten gesucht
Die Konfliktforscherin Vincent August betonte, dass die Klimabewegung vor der Herausforderung stehe, dass Massenproteste nicht mehr das Ziel erreichen und konfrontative Aktionen an Effektivität verlieren. Er sieht die Umbenennung und Umstrukturierung der „Letzten Generation“ als notwendigen Schritt, um neue Wege des Aktivismus zu finden. Es bleibt abzuwarten, welchen Weg die Gruppe nun einschlägt und wie sie sich weiterentwickelt, um weiterhin für den Klimaschutz einzutreten.