Die USA und Großbritannien haben am Freitag nach Angaben der Huthis im Jemen vier von der Miliz kontrollierte Städte angegriffen. Die Angriffe richteten sich gegen die Hauptstadt Sanaa, die westliche Hafenstadt Hodeida sowie Dhamar und Mukayras südlich von Sanaa. Laut dem von den Huthis betriebenen TV-Sender Al-Masirah wurde Sanaa vier Mal und Hodeida sieben Mal angegriffen. Es gab auch mindestens einen Angriff auf Dhamar und Mukayras. Es wurden keine Informationen zu Schäden oder Opfern veröffentlicht.
In Sanaa und Hodeida wurden Explosionen gehört. Zuvor hatte Al-Masirah nur von Angriffen auf Sanaa, Hodeida und Dhamar berichtet. Das US-Zentralkommando Centcom gab bekannt, dass 15 Ziele der vom Iran unterstützten Gruppe angegriffen wurden. Die Royal Air Force aus Großbritannien war nicht an den Angriffen beteiligt, so das Verteidigungsministerium in London.
Ein Huthi-Anführer bezeichnete die Angriffe als verzweifelten Versuch, das jemenitische Volk zu terrorisieren. Der Jemen werde sich jedoch nicht einschüchtern lassen und dem Feind standhalten. Tausende Menschen demonstrierten in Sanaa ihre Solidarität mit Palästinensern und Libanesen.
Am Donnerstag führte die Huthi-Miliz einen Drohnenangriff auf Tel Aviv durch und am Mittwoch feuerten sie Marschflugkörper auf Israel ab. Isreal hatte zuvor im Jemen angegriffen, nachdem Raketen auf den Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv abgefeuert worden waren.
Die Huthi-Miliz ist Teil der „Achse des Widerstands“ gegen Israel, zusammen mit der Hisbollah und der Hamas im Gazastreifen. Die USA und Großbritannien greifen als Reaktion seit Januar Ziele der Huthis im Jemen an. Die Gruppe kontrolliert große Teile des Jemen und greift Schiffe im Roten Meer und Golf von Aden an, angeblich aus Solidarität mit den Palästinensern.